“Jury Special Mention Award” für Andreas Pircher
Am 14. Dezember 2021 wurden im NOI Techpark in Bozen die Südtiroler Wissenschaftspreise verliehen. Der aus Südtirol stammende Andreas Pircher, Onkologe und Hämatologe an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V (Direktor: Dominik Wolf), konnte für seine Forschungsleistungen im Rahmen der Veranstaltung den “Jury Special Mention Award” entgegennehmen.
Der Onkologe Andreas Pircher wurde vom Land Südtirol für seine herausragenden Ergebnisse im Bereich der Tumorforschung, insbesondere im Bereich der Gefäßzellen von PatientInnen mit Lungenkrebs ausgezeichnet. „Es ist für unser Land und seine Entwicklung von größter Bedeutung, so hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Südtirol auszeichnen zu können“, betonte Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider.
Der 1983 in Meran geborene Tumorforscher studierte Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck, wo er auch sein PhD-Studium im Programm „Molecular Oncology“ und die Facharztausbildung Innere Medizin absolvierte. Im Rahmen eines Erwin Schrödinger Stipendiums beforschte er als PostDoc im hochrenommierten Labor von Prof. Carmeliet am Vesalius Research Center (VRC) / VIB in Leuven (Belgien) neue Mechanismen der Resistenzentwicklung gegenüber antiangiogenen Therapien und fokussierte sich dabei auf den Metabolismus von Tumorendothelzellen. Derzeit beschäftigt er sich mit der Heterogenität und Interaktion von Tumor-Endothelzellen mit dem Tumor Microenvironment im Bronchialkarzinom und der Identifikation von neuen anti-angiogenen Zielstrukturen als auch mit innovativen Kombinationstherapien.
Die Tumorangiogenese bildet einen Forschungsschwerpunkt an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin V. Diese Gefäßbildung im Tumor unterscheidet sich wesentlich vom normalen Prozess der Blutgefäßneubildung. Im Schwerpunkt Bereich Tumorangiogenese werden in verschiedenen in vitro und auch in vivo Modellen die Endothelzellen in Ihrer Komplexität hinsichtlich der Interaktion mit Ihrer Umgebung wie beispielsweise Immunsystem etc., als auch ihrer Heterogenität untersucht. „Unser Ziel ist es“, so Andreas Pircher, „spezielle Eigenschaften und Funktionen von Tumorendothelien gegenüber normalen Endothelzellen zu untersuchen und zu identifizieren“.
(25.01.2022, Text: D. Heidegger, Foto: MUI/Bullock)
Links:
Univ.-Klinik für Innere Medizin V