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Immunis 2021 für Jungforscherin Sarah Spöck

Im Rahmen der Online-Jahrestagung der Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI) Ende November wurden erstmals die Preise aus dem 1. Immunis Sponsorship for Young Science verliehen. Sarah Spöck vom Institut für Entwicklungsimmunologie der Medizinischen Universität Innsbruck ist die erste Preisträgerin der neu ins Leben gerufenen Auszeichnung.

Mit der Erforschung des Einflusses der epigenetischen TET Enzyme auf das Immunsystem konnte die 27-jährige Tirolerin Sarah Spöck die unabhängige Fachjury der Next Generation Immunologists überzeugen. Sie forscht in der Arbeitsgruppe der Immunologin Verena Labi, die auch stellvertretende Leiterin des Instituts für Entwicklungsimmunologie am Biozentrum ist. Im Fokus ihres Teams stehen Proteine, die im Rahmen der Entstehung und Funktion des Immunsystems relevant sind.

Im nun prämierten Forschungsprojekt geht Sarah Spöck davon aus, dass die epigenetischen TET-Enzyme TET2 und TET3 die Entstehung von Autoimmunerkrankungen verhindern können. TET Enzyme katalysieren die Oxidation von 5-Methylcytosin zu 5-Hydroxymethylcytosin in DNA und spielen so eine zentrale Rolle in der engmaschigen Kontrolle der Genexpression. Das gegenwärtige Projekt basiert auf früheren Arbeiten in denen die Gruppe zeigen konnte, dass TET Aktivität zusätzlich zu der Rolle als Tumorsuppressor in myeloischen Leukämien auch für die richtige Entwicklung und Funktion von B-Zellen, und somit für eine optimale antikörper-vermittelte Immunität, erforderlich ist. Die genauen Folgen eines Funktionsverlustes der TET Enzyme auf molekularer Ebene in B-Zellen werden bisher jedoch noch nicht genau verstanden. Dieser Fragestellung widmet sich nun Sarah Spöck durch die Verwendung innovativer Zellkultursystemen und präklinischer Mausmodelle. „Meine Arbeit soll helfen, die Schwachstellen eines TET-Funktionsverlustes zu identifizieren, ein Phänomen das im Menschen zu einer höheren Anfälligkeit für verschiedene Erkrankungen des Immunsystems führt. Ich möchte damit den Grundstein für eine mögliche Therapie legen“, so die PhD-Studentin, die mit dem vom Medizinprodukte-Hersteller Szabo-Scandic gesponserten Preis Geld- und Sachleistungen im Wert von 7.000 Euro erhalten hat.

Der Anerkennungspreis in der Höhe von 1.000 Euro geht an Mustapha Jaiteh vom CeMM (Research Centre for Molecular Medicine of the Austrian Academy of Sciences).

(12.01.2022, Text: red/Heidegger, Foto: Inst. für Entwicklungsimmunologie)

 Links:

Szabo Scandic Information

ÖGAI Jahrestagung 2021

Labi Lab

TET enzymes control antibody production and shape the mutational landscape in germinal centre B cells.

Twitter @LabiLab5

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