Drei Förderpreise des Deutschen Freundeskreises für Studierende
Die Medizinische Universität Innsbruck ist stolz auf ihre ausgezeichneten StudentInnen, darunter Lena Karadar, Felix Conrad Öttl und Paul Salcher. Die drei wurden nun unter 13 BewerberInnen der Med Uni für den Studienförderpreis des Deutschen Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck ausgewählt und damit für ihr herausragendes Engagement belohnt.
Außergewöhnliche Studienleistungen, persönliches Engagement sowie ambitionierte Zukunftspläne und -projekte werden seit vielen Jahren vom Deutschen Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck (DFK) honoriert. Nach diesen Kriterien wählt eine Jury aus zahlreichen Einreichungen aus und entscheidet über die Vergabe der DFK-Studienförderpreise. 13 Studierende der Medizinischen Universität hatten sich in diesem Jahr dafür beworben. Im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung im Bergisel-Restaurant 1809 sind die Preise am 15. Oktober 2021 im Beisein zahlreicher RepräsentantInnen der Innsbrucker Hochschulen sowie Ehrengästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an insgesamt neun Studierende, jeweils drei von der Leopold-Franzens-Universität, der Medizinischen Universität Innsbruck und des Management Center Innsbruck, verliehen worden.
Judith Lechner, die stellvertretende Vorsitzende des Senats der Medizinischen Universität Innsbruck stellte die drei PreisträgerInnen der Med Uni – Lena Karadar, Felix Conrad Öttl und Paul Salcher - in persönlichen Ansprachen vor und überreichte ihnen gemeinsam mit MCI-Rektor Andreas Altmann, der durch den Abend führte, die Schecks des DFK im Wert von jeweils 1.500 Euro.
Lena Karadar
Empathie und Fingerspitzengefühl, eine schnelle Auffassungsgabe, Genauigkeit, Teamfähigkeit und Effizienz sind Eigenschaften von Lena Karadar die ihr Diplomarbeitsbetreuer Christian Dejaco besonders lobend hervorhebt. Unter seiner Anleitung führte sie bisher für ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Outcome of COVID-19 in patients with connective tissue diseases and vasculitides in South Tyrol“ seit Februar 2021 an der Universitätsklinik für Innere Medizin II (Direktor: Günter Weiss) eine Beobachtungsstudie durch, für die sie mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb zusammenarbeitet. Sie konzentriert sich dabei auf den Verlauf von COVID-19 bei PatientInnen mit chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen im Vergleich zu einer PatientInnengruppe ohne bekannte Vorerkrankungen. Die Südtirolerin, die 2018 ihr Studium der Humanmedizin aufgenommen hat und Kinderärztin werden möchte, engagiert sich in Bozen als Trainerin für Luftakrobatik, als Kinderbetreuerin im „Haus der Familie“ am Ritten und sie bringt sich auch noch als Sono4You-Tutorin bei der ÖH ein. Lena Karadar kann bereits auf eine Reihe von Famulaturen beim Südtiroler Sanitätsbetrieb verweisen und möchte ihren DFK-Studienförderpreis für einen Erasmus-Aufenthalt, wenn möglich in Schweden, verwenden.
Felix C. Öttl
Felix C. Öttl plant eine Karriere als Chirurg an einer Universitätsklinik, dementsprechend hat er auch sein Thema für die Diplomarbeit zu diesem Thema, genauer gesagt zur Transplantationschirurgie, gewählt. Er schreibt über die normotherme Maschinenperfusion und wie diese die Qualität von Spenderlebern verbessert. Öttl, der in der Nähe von Innsbruck lebt und 2017 am KORG (Katholisches Oberstufen Realgymnasium der Barmherzigen Schwestern) maturierte, beteiligt sich seit 2020 als graduate student an einer Forschungsarbeit am Department für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie (Direktor: Dietmar Öfner-Velano). Bereits zweimal nahm er am Paul Ehrlich Contest (PEC) teil und konnte 2021 mit dem Innsbrucker Team den ersten Preis von dem Medizinistudierenden-Wettbewerb mit nachhause nehmen. Im Rahmen des PEC lernte er auch Peter Loidl, bis vor kurzem Vizerektor für Lehre und Forschung, kennen, der ihn als „überaus motivierten und engagierten Studierenden“ schätzt. Neben seinem Studium assistiert Felix C. Öttl dem Unfallchirurgen Ralf Rosenberger bei Operationen im Sanatorium Hochrum. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie war er bis August 2020 als studentischer Mitarbeiter in einem Labor an der Auswertung von Tests beteiligt. Zusätzlich engagiert er sich bei der AMSA und koordiniert dort das SCOPE-Austauschprogramm. Das Fördergeld des DFK möchte er im Dezember für Antrittsgebühr und Vorbereitungsunterlagen für den USMLE Step 1, also den ersten Teil der US-amerikanischen Zulassungsprüfung für Medizin einsetzen. Außerdem zieht es ihn im nächsten Jahr nach Oslo, wo er für ein Semester an der University of Oslo studieren will.
Paul Salcher
Paul Salcher ist 2016 von Salzburg nach Innsbruck gezogen, nachdem er in der Mozartstadt bereits zwei Semester Molekulare Biowissenschaften studiert hatte. Während seines Humanmedizin-Studiums ist er als studentischer Mitarbeiter in der Lehre tätig, er arbeitete aber auch als studentischer COVID-19 Assistent am Landeskrankenhaus. Derzeit schreibt er an seiner Diplomarbeit über „Pulmonale Gefäßbeteiligung bei PatientInnen mit COPD am Beispiel der Innsbruck-Kohorte“. Seine Betreuerin Judith Löffler-Ragg (Universitätsklinik für Innere Medizin II) unterstreicht sowohl Salchers „äußerst engagierte“ und selbstständige Herangehensweise, als auch seinen empathischen und motivierenden Umgang im Team. 2020 famulierte Salcher vier Wochen in der Zentralen Notaufnahme des Berliner Universitätsklinikums Charité. Zuvor hatte er bereits Erfahrungen in Innerer Medizin, Orthopädie und Traumatologie sowie Neurologie bei Famulaturen in verschiedenen Krankenhäusern in Salzburg und Oberösterreich gesammelt. Daneben bleibt dem ausgezeichneten Studenten – er erhielt bereits viermal ein Leistungsstipendium der Medizin Uni – noch Zeit zum Tanzen. Salcher besuchte in Salzburg das Musische Gymnasium mit dem Schwerpunkt auf Tanz und leitete schon einmal einen Kindertanzkurs. Nach Abschluss seines Studiums sieht er seine Zukunft als Allgemeinmediziner. Zuvor möchte er aber im Rahmen des KPJ noch reichlich Auslandserfahrung sammeln und in neue Kulturen eintauchen: Seine geplanten Stationen reichen von Hamburg bis nach Hongkong. Dafür kann er den Studienförderpreis sehr gut brauchen. (29.10.2021, Text: T.Mair, Bilder: MCI/Andrea Frischauf)