833 Millionen Investment in Tiroler Gesundheit
833.110.000 Euro. Das ist die Summe, die Bund und Land bis zum Jahr 2035 in die infrastrukturelle Weiterentwicklung der Innsbrucker Klinik investieren. 48 Projekte und Maßnahmenpakete werden damit finanziert.
Offiziell beginnt das Bau- und Investitionsprogramm rückwirkend mit dem 1. Jänner 2021 und läuft bis zum 31. Dezember 2035 (+/- 5 Jahre). Aufgeteilt werden die Kosten zwischen Land Tirol (61,75 Prozent) und Bund (38,25 Prozent).
„Das ist natürlich eine enorme Summe, die hier freigegeben wurde“, betont Landeshauptmann Günther Platter bei der heutigen Präsentation, „aber es ist eine Investition direkt in die Gesundheit der Tiroler Bevölkerung. Gerade die Pandemie hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende und krisensichere Krankenhausstruktur in Tirol ist. Neben der wichtigsten Säule, nämlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unseren Gesundheitseinrichtungen, steht die Infrastruktur gleich an zweiter Stelle. Diese Struktur sichern wir damit für die Zukunft ab“, so der Landeshauptmann abschließend.
„Das jetzt verabschiedete Investitionsprogramm spiegelt die Stärke dieses Standorts wieder“, erklärt die Gesundheits- und Wissenschaftslandesrätin Annette Leja. „Denn es ist genau diese enge Verbindung zwischen Forschung und Versorgung sowie Wissenschaft und Praxis, die die Klinik Innsbruck zum Rückgrat der Gesundheitsversorgung in Tirol macht und ihren Ruf als hervorragender, medizinischer Maximalversorger in den unterschiedlichen Bereichen weit über die Landesgrenze hinaus festigt.“
„Insgesamt sprechen wir hier von 48 verschiedenen Maßnahmenpaketen und Projekten, die in den nächsten Jahren realisiert werden sollen“, so der Kaufmännische Geschäftsführer der tirol kliniken, Stefan Deflorian. „Der Großteil der Investitionen fließt in Projekte im Chirurgie-Gebäude, der Frauen- und Kopfklinik und einen geplanten Neubau West. Ein weiterer großer Teil sind Struktur-Investitionen im IT- und Großgerätebereich. Unser klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit wird sich natürlich in allen geplanten Maßnahmen wiederfinden. Schon mit unseren vergangenen Bau- und Sanierungsmaßnahmen haben wir es geschafft, zu einem Vorreiter in Sachen betrieblicher Nachhaltigkeit zu werden und wir sehen es als Verpflichtung an, diesen Weg weiter zu verfolgen.“
„Die Medizinische Universität Innsbruck wird, neben der Optimierung der Krankenversorgung, auf allen Ebenen von den Investitionen sehr profitieren. Ein Leitgedanke des Projektes Klinik 2035 war die Schaffung von zusätzlichem Raum für die patientenorientierte Lehre und Forschung direkt am Klinikareal. Rund 45 Millionen Euro sind diesem Zweck gewidmet und werden beispielsweise in Hörsäle und Labors investiert“ freut sich Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. „Neben den bestehenden Hörsälen, schaffen wir damit weitere Bereiche direkt am Klinikareal, die direkt den Studierenden sowie Forscherinnen und Forschern zu Gute kommen. Die Modernisierungen schaffen den baulichen Rahmen für weiterhin ausgezeichnete Leistungen in der Lehre, Forschung und Krankenversorgung am Standort Innsbruck.“
Während es in den Bestandsgebäuden hauptsächlich um Maßnahmen zur Modernisierung geht, ist mit dem „Neubau West“ ein tatsächlicher Neubau geplant. In diesem Bereich wird ein Tageschirurgisches Zentrum entstehen. Im Bereich der Frauen- und Kopfklinik ist ebenfalls eine größere Baustelle geplant. Dort soll der bereits erfolgte Neubau der Inneren Medizin Richtung Süden und Westen hin verlängert werden.
(01.06.2021, Text: Johannes Schwamberger)
Factbox:
Gesamtbudgetvolumen: € 833.110.000
Projektdefinition: 48 Projekte/Maßnahmen
Aufteilungsschlüssel: Land: 61,75 %, Bund: 38,25 %
Laufzeit: 1. Jänner 2021 bis 31.12.2035 (+/- 5 Jahre)
Hauptprojekte:
Neubau West: 154,05 Mio.
- Pflegestation für ca. 300 Betten
- Tageschirurgisches Zentrum
- Blutbank
- Küche
Chirurgie: 186,03 Mio.
- Neue Intensiv- und Aufwachbereiche
- Reorganisation OP-Zonen
- Hybrid-OP
- Modernisierung der Ambulanzen
Frauen- und Kopfklinik: 156,82 Mio.
- Brustgesundheitszentrum
- Neuerrichtung OP-Zone
- Sanierung Stationen und Ambulanzen
Infrastruktur, IT und med. Großgeräte: 172,01 Mio.
- Modernisierung der IT-Infrastruktur
- Neues klinisches Informationssystem
- Digitalisierung
Sonstige Projekte: 119,32 Mio.
- Apotheke, Blutbank, Medizinzentrum Anichstraße, Psychiatrie, Innere Medizin Nord
Medizinische Universität: 6 spezifische Projekte mit 44,88 Mio. Volumen