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Auszeichnung für die beste Doktorarbeit

Bereits zum 29. Mal wurde Ende Oktober der von Sanofi-aventis GmbH zur Verfügung gestellte Wilhelm-Auerswald-Preis für die beste Doktorarbeit an einer österreichischen Medizinischen Universität vergeben. Der erste von fünf Plätzen ging in diesem Jahr an den Herzchirurgen Can Gollmann-Tepeköylü für seine Doktorarbeit „Toll-Like receptor 3 mediates calcification of aortic valves“.

Die Verleihung des jährlich im Gedenken an Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Auerswald (1917-1981) – Ordinarius für Physiologie und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien – verliehenen Preises stand heuer auch im Zeichen des Gedenkens an Helmut Sinzinger. Der Präsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien und Juryvorsitzende des Wilhelm-Auerswald-Preises war nach schwerer Krankheit am 21. Februar 2020 verstorben. Aufgrund von Covid-19 auf das Wintersemester verschoben, konnten die ausgewählten KandidatInnen am 20. Oktober 2020 im Billrothhaus in Wien ihre Arbeiten präsentieren. Das Stiftungskuratorium hatte wie jedes Jahr alle Personen, die im Vorjahr eine Doktorarbeit an einer Medizinischen Universität in Österreich abgeschlossen hatten, zur Bewerbung eingeladen. Aus den über 30 eingereichten Arbeiten wurden die fünf besten ermittelt und als Finalisten zur Präsentation ins Billrothaus eingeladen.

In der mit dem 1. Platz ausgezeichneten Doktorarbeit von Can Gollmann-Tepeköylü (Univ.-Klinik für Herzchirurgie, Direktor Michael Grimm) steht die kalzifizierende Aortenklappenstenose – der häufigste erworbene Herzklappenfehler – im Mittelpunkt. Derzeit existiert keine pharmakologische Therapie zur Verhinderung der Aortenklappenverkalkung. Gemeinsam mit seinem Team gelang es Gollmann-Tepeköylü in Zellkultur- und Tiermodellen sowie in über 300.000 PatientInnenproben nachzuweisen, dass der Immunrezeptor Toll-Like Rezeptor 3 eine gewichtige Rolle bei der Entstehung der Aortenklappenstenose spielt. Mit der Identifizierung dieses neuen pharmakologischen Angriffsziels durch die Innsbrucker Herzchirurgen rückt die Entwicklung eines möglichen „Statins für die Aortenklappe“ in greifbare Nähe.

Die Plätze 2 bis 5 gingen an Michael Riedelberger (Zentrum für Medizinische Biochemie, MedUni Wien), Nicolas Verheyen (Klin. Abt. für Kardiologie, MedUni Graz), Ida Aringer (Klin. Abt. für Innere Medizin I, Universitätsklinikum St. Pölten) und Ouafa Hamza (Zentrum für Biomedizinische Forschung, MedUni Wien).

(30.11.2020, Text: Gesellschaft der Ärzte in Wien/Heidegger, Foto: Omaima Ben Azzoun)

Links:

Pressemeldung Gesellschaft der Ärzte in Wien
Univ.-Klinik für Herzchirurgie

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