Neue Professorin für Gefäßchirurgie
Die Medizinische Universität Innsbruck hat eine neue Professorin und damit auch die Nachfolge von Gustav Fraedrich, Direktor der Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie, an der Medizinischen Universität Innsbruck geregelt: Am 1. Juli wird Sabine Wipper ihren Dienst antreten. Anfang Juni unterzeichnete die ausgezeichnete Fachärztin für Gefäßchirurgie ihren Vertrag bei Rektor W. Wolfgang Fleischhacker.
An der Spitze der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie steht ein Generationenwechsel bevor. Der langjährige und renommierte Direktor Gustav Fraedrich wird in den Ruhestand gehen. Jetzt hat Rektor W. Wolfgang Fleischhacker die Oberärztin am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, Sabine Wipper, zur Professorin für Gefäßchirurgie berufen. Der Wechsel von Hamburg nach Innsbruck bedeutet für Sabine Wipper auch einen Schritt näher an ihre Heimat. Die ausgezeichnete Fachärztin für Gefäßchirurgie ist in München aufgewachsen und hat dort auch studiert. Ein Teil ihrer Familie stammt aus Kochel am See. „Wir haben mit Sabine Wipper eine ausgezeichnete Ärztin, Forscherin und engagierte Lehrkraft berufen und damit die Weichen für die Zukunft der Gefäßchirurgie in Innsbruck gestellt. Das Rektoratsteam freut sich, eine kompetente und talentierte Frau im Kollegium der Professorinnen und Professoren begrüßen zu können. Wir freuen uns sehr auf die spannende Zusammenarbeit“, sagt Rektor W. Wolfgang Fleischhacker bei der Vertragsunterzeichnung.
„Ich freue mich auf meine Tätigkeit hier in Innsbruck und bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen“, so die 44-Jährige. „Ein wichtiger Aspekt meiner zukünftigen Arbeit hier wird die Kooperation mit den benachbarten Fachdisziplinen sein. Im Sinne einer umfassenden und optimalen gemeinsamen Versorgung der Patientinnen und Patienten werde ich hierauf einen Fokus legen und das bestehende Netzwerk ausbauen.“ Auch in der Lehre sowie in der Forschung wird Wipper neue Akzente setzen. Die Gefäßchirurgin hat bereits an größeren, internationalen Studien teilgenommen und zuletzt an der Etablierung neuer Therapiestrategien, konkret beispielsweise an neuen Zugangswegen für die endovaskuläre Versorgung des Aortenbogens, geforscht. Ebenfalls beteiligt war sie an der Entwicklung neuer Prothesen und operativer Ansätze, ebenso wie an der Testung und Weiterentwicklung von Verfahren für die intraoperative Qualitätskontrolle sowie zur Minimierung des perioperativen Risikos. Neben ihren beruflichen Erfahrungen in München und Hamburg hat Wipper im Rahmen mehrerer Auslandsaufenthalte ihr Portfolio erweitert. Dazu zählen mehrere studienbegleitende Auslandsaufenthalte am Universitätsklinikum HYKS in Helsiniki (Finnland) und ein Fellowship für Aortenchirurgie bei Hazim Safi in den USA (Houston, Texas). Aufgrund der in den USA erworbenen Kenntnisse war Wipper darüber hinaus an der Universitätsklinik Oslo zur Behandlung thorakoabdomineller Aortenpathologien tätig. Neben Deutsch und Englisch spricht Sabine Wipper daher auch finnisch sowie französisch und wird daran arbeiten, die internationalen Kooperationen der Innsbrucker Universitätsklinik für Gefäßchirurgie zu erweitern.
Den Umzug von Hamburg nach Innsbruck hat Wipper bereits vollzogen, in den Bergen fühlt sich die leidenschaftliche Skifahrerin sehr wohl. Einen Ausgleich findet die gebürtige Bayerin in der Musik. Dementsprechend hat sie auch ihre Geige von Hamburg nach Innsbruck mitgenommen, die in Mittenwald gefertigt wurde. Seit dem sechsten Lebensjahr spielt die engagierte Medizinerin und Wissenschafterin.
(B. Hoffmann-Ammann, 09.06.2020)
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Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie