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Arthur Schüller Preis 2019 nach Innsbruck

Im Rahmen der neuroRAD 2019 (54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie e.V. und 27. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Neuroradiologie) Mitte Oktober in Frankfurt am Main, wurde der Arthur Schüller Preis 2019 an die Innsbrucker Oberärztin Tanja Janjic von der Universitätsklinik für Neuroradiologie für ihre Publikation „Treatment of broad-based intracranial aneurysms with low profile braided stents: a single center analysis of 101 patients" verliehen.

Die häufigste und zugleich schwerste Komplikation eines Aneurysmas ist die Ruptur. Dabei wird Blut mit arteriellem Druck in den sogenannten Subarachnoidalraum gepresst. Die endovaskuläre Behandlung, bei welcher ein Aneurysma mit Platinspiralen über einen Katheter behandelt wird, der über die Oberschenkelarterie in der Leiste durch die Aorta, in die Hirnarterien und schließlich in das Aneurysma selbst eingeführt wird, ist die schonendste Behandlung für die meisten Aneurysma-Rupturen und wird zunehmend eingesetzt. Die Behandlung erfordert jedoch möglicherweise einen zusätzlichen Nackenschutz. Dabei verhindern Stents, dass Platinspiralen in das Trägergefäß hineinragen und reduzieren die Rekanalisation von Aneurysmen.

Für den intrakraniellen Einsatz stehen verschiedene selbstexpandierende Stents mit unterschiedlichen mechanischen Ausführungen zur Verfügung. Diese umfassen offen- und geschlossenzellige lasergeschnittene sowie geflochtene Stents. Vor annähernd zehn Jahren wurden zwei selbstexpandierende geflochtene Stents mit niedrigem Profil eingeführt, die die Behandlung breitbasierter Aneurysmen in kleinen intrakraniellen Arterien ermöglichen. „Zwischen Januar 2013 und Juni 2018 wurden in der Abteilung der Neuroradiologie der John Radcliffe Klinik in Oxford, 104 geflochtene Stent-Platzierungen bei 101 Patientinnen und Patienten vorgenommen“, erklärt Tanja Janjic. Die Studie repräsentiert die größte PatientInnenkohorte mit breitbasigen intrakraniellen Aneurysmen, die mit einem Leo Baby-Stent behandelt wurden.   „Unsere Untersuchung zeigt, dass die geflochtenen Stents mit niedrigem Profil die endovaskuläre Behandlung von breitbasingen intrakraniellen Aneurysmen wesentlich erleichtern“, beschreibt die Preisträgerin Tanja Janjic die Studie. Die Behandlung von unrupturierten breitbasigen Aneurysmen mit einem geflochtenen Stent weise, so Janjic, eine höhere Sicherheit und Wirksamkeit auf.

Für diese Erkenntnis und die Veröffentlichung (gemeinsam mit Victoria Young, Rufus Corkill, Dennis Briley, Wilhelm Kuker vom Department of Neuroradiology, Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust und dem Nuffield Department of Clinical Neuroscience der University of Oxford, UK) im Fachmagazin Journal of Neurointerventional Surgery hat die Innsbrucker Ärztin den mit 2200 Euro dotierten Arthur Schüller Preis 2019 erhalten.

Im Bild: Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neuroradiologie (ÖGNR) Hannes Deutschmann überreichte den Preis an Tanja Janjic. Foto: DGNR

Links:

Paper  „Treatment of broad-based intracranial aneurysms with low profile braided stents: a single center analysis of 101 patients"   

neuroRAD 2019

Universitätsklinik für Neuroradiologie

 

(D. Bullock, 25.11.2019)

 

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