Weltweit meist zitiert
Werner Poewe, bis September dieses Jahres Direktor der Univ.-Klinik für Neurologie an der Medizinischen Universität Innsbruck, ist auch in diesem Jahr auf der Liste der Highly Cited Researchers zu finden, wie dem aktuellen Report des US-amerikanischen Unternehmens Clarivate Analytics zu entnehmen ist.
Insgesamt werden 44 in Österreich tätige ForscherInnen unter den weltweit rund 6.000 am häufigsten zitierten WissenschafterInnen 2019 aufgelistet. Im Forschungsfeld Neurowissenschaften zählt der Neurologe Werner Poewe bereits zum wiederholten Mal zu den Top 1 Prozent der weltweit meist zitierten Forscher.
Clarivate Analytics, ein Unternehmen für die Bereitstellung zuverlässiger Erkenntnisse und Analysen, die es Forschern ermöglichen Entdeckungen zu beschleunigen, hat gestern seine jährliche Liste, Highly Cited Researchers (HCR), mit den am häufigsten zitierten WissenschafterInnen veröffentlicht. Zum sechsten Mal identifiziert die Zitationsanalyse einflussreiche ForscherInnen, die von ihren KollegInnen auf der ganzen Welt bestimmt werden. Dabei handelt es sich um diejenigen, die seit über einem Jahrzehnt konsequent Anerkennung in Form von einer hohen Anzahl an Zitierungen gefunden haben. Das Web of Science dient als Grundlage für die regelmäßige Übersicht an ForscherInnen, deren Zitationsdatensätze sie nach Zitaten für ihr Fachgebiet und Jahr unter den ersten 1 Prozent positionieren.
Werner Poewe wurde 1951 in Kettwig/Ruhr geboren. Nach dem Abitur am Theodor Heuss Gymnasium Kettwig studierte Poewe von 1970 bis 1973 Humanmedizin (Vorklinik) an der Philipps-Universität Marburg/Lahn, das er 1973 an der Medizinischen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck fortsetzte, wo er 1976 mit ausgezeichnetem Erfolg promovierte. Nach seiner Facharztausbildung in Neurologie, folgte ein 15-monatiger Forschungsaufenthalt am Department of Neurology am University College and Middlesex Hospital Medical School, London mit einem Fellowship des British Council. Von 1986 bis 1989 war Poewe Oberarzt an der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck, wo er sich 1987 zum Thema „Langzeitkomplikation der L-Dopa Therapie des M. Parkinson“ habilitierte. Drei Jahre später wurde er als Professor für Klinische Neurologie an die Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum Rudolf Virchow der FU Berlin (bis 1995 Kommissarischer Leiter) berufen, ehe er im Februar 1995 die Leitung der Universitätsklinik für Neurologie an der Medizinischen Universität Innsbruck übernahm. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunktthemen Parkinson (Klinik, Therapie, Differentialdiagnose), Dystonie und anderen Basalganglienerkrankungen sowie Schlaf, Restless Legs Syndrom und Bewegungsstörungen hat Poewe mehr als 500 Forschungsarbeiten veröffentlicht und zahlreiche klinische Studien geleitet. Der anerkannte Neurowissenschafter, der zu den weltweit meist zitierten Wissenschaftern zählt, fungierte als Präsident mehrerer neurologischer Fachgesellschaften, ist Mit-Herausgeber und Gutachter für einschlägige Fachjournale und Träger renommierter Auszeichnungen.
(D. Heidegger)
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