Lore Antoine-Preis wieder nach Innsbruck
Zum neunten Mal wurde Mitte Oktober 2019 der Lore Antoine-Preis auf dem Gebiet der Gendermedizin für eine herausragende "Wissenschaftliche Top- Publikation" und eine herausragende "Dissertation/Diplomarbeit" verliehen. Wie bereits vergangenes Jahr erging ein Preis wieder an die Medizinische Universität Innsbruck.
Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung ist eine Anerkennung und Wertschätzung für Frauen in der Medizin mit hohem Engagement für das Spezialgebiet Gendermedizin. Eva Lechleitner erhielt den Preis für ihre Diplomarbeit „Preparation and Evaluation of Paradigms for Use in Gender-‐Specific Cerebral fMRI Studies“, die gemeinsam von Ludwig Wildt und Bettina Böttcher (Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin) sowie Elke Gizeweski (Univ.-Klinik für Neuroradiologie) betreut wurde.
Die Arbeit beschäftigt sich mit Geschlechtsidentitätsstörungen (GIDs), die sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der medizinischen Forschung immer mehr zum Thema werden. Während sie derzeit als psychiatrische Erkrankungen klassifiziert werden, wird laufend an biochemischen, genetischen oder neuroanatomischen Korrelaten für GIDs geforscht. In der Neuroradiologie und in Neuroimaging-Arbeitsgruppen werden immer häufiger geschlechtsspezifische Studien mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) durchgeführt. „Dazu braucht es Stimuli“, so Lechleitner. Die Studie präsentiert einen möglichen Validationsprozess, um Filmparadigmen, die visuelle erotische Stimuli enthalten, vor dem Einsatz in genderspezifischen fMRI-Studien zu bewerten.
Der Preis wird alle zwei Jahre von der „Organisation der Ärztinnen Österreichs“ ausschließlich an Studentinnen, Absolventinnen oder Mitarbeiterinnen einer Medizinischen Universität oder Fakultät in zwei Kategorien, Diplomarbeit/Dissertation und Top-Publikation, verliehen und ist mit jeweils 1.500 Euro dotiert.
Infos dazu: http://www.aerztinnen-oesterreich.at/lore-antoine-preis.html
(D. Bullock)