Rekord: 1.005 Innsbrucker Studierende werden zu potentiellen LebensretterInnen
Jeden Tag erkranken drei Menschen in Österreich an Blutkrebs. Zwei von zehn PatientInnen müssen sterben, da keine passende Spenderin oder kein passender Spender gefunden wird. Im Rahmen der gemeinnützigen Studierendeninitiative „AIAS – Studierende gegen Blutkrebs“ haben sich 1.005 Studierende beider Innsbrucker Universitäten in das Register des Österreichischen Roten Kreuzes eingetragen.
„AIAS – Studierende gegen Blutkrebs“ ist eine gemeinnützige Studierendeninitiative, die solche Registrierungsaktionen zur Gewinnung potentieller StammzellspenderInnen in Deutschland anregt. In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Roten Kreuz und der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) haben die beiden Psychologiestudierenden Eva Schömig und Katharina Körber diese Initiative nun von Deutschland erstmals nach Österreich gebracht und damit gleich einen neuen Rekord aufgestellt: Diese Registrierungsaktion in Innsbruck Ende Oktober war die bisher Größte in Österreich für das Rote Kreuz. 1.005 Studierende der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität haben sich am 23. Oktober von 9 bis 18 Uhr im SoWi-Foyer in Innsbruck als StammzellspenderInnen registrieren zu lassen. MitarbeiterInnen des Österreichischen Roten Kreuz sowie rund 70 freiwillige HelferInnen unterstützten die Aktion. „Studierende erhalten die Chance, sich als Stammzellspenderin bzw. Stammzellspender registrieren zu lassen. Das dauert nur wenige Minuten und umfasst lediglich einen Wangenabstrich mit Wattestäbchen“, erklären Eva Schömig und Katharina Körber.
Rektoren beider Innsbrucker Universitäten fungierten als Schirmherren
Für PatientInnen mit diversen bösartigen Bluterkrankungen ist eine Stammzelltherapie oft Mittel der Wahl. „Die Chance, dass zwei Personen passende Gewebemerkmale haben, beträgt 1:500.000. Wir müssen daher alles tun, damit sich möglichst viele Menschen im Alter von 18 bis 45 Jahren registrieren lassen“, erklärt der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, W. Wolfgang Fleischhacker. Gemeinsam mit dem Rektor der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Tilmann Märk ist der Mediziner Schirmherr der Aktion in Innsbruck. „Diese Initiative unserer Studierenden ist sehr unterstützenswert und wird dazu beitragen, dass es zukünftig mehr Lebensretterinnen und Lebensretter aus Innsbruck gibt“, sagt Märk. „Das Österreichische Rote Kreuz ist sehr dankbar für die Initiative der AIAS-Studierenden, möglichst junge Menschen sollten sich als Stammzellenspender typisieren lassen, da die durchschnittliche Wartezeit bei rund zehn Jahren liegt, in welcher man als passender Spender in Frage kommt und die Altersgrenze zum Spenden mit 55 Jahren begrenzt ist,“ ergänzt Manfred Gaber, Organisationsleiter Blutspendedienst Tirol.
Weitere Informationen zur Registrierung und wie Interessierte sich registrieren können, finden Sie auf folgender Webseite des Österreichischen Roten Kreuzes: https://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-stammzellspende/faqs-zur-stammzellspende/
(B. Hoffmann-Ammann)