100 Jahre Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Brandl
Im Silbersaal (SZentrum) in Schwaz wurde kürzlich eine Festveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstags von Ernst Brandl, Schwazer Chemiker und Forscher der Biochemie Kundl, abgehalten. Der Forschungspreis der Prof. Ernst Brandl-Stiftung ging in diesem Jahr an Norbert Köpfle von der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
Der mit 4.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis der Prof. Ernst Brandl-Stiftung wird jährlich alternierend für Arbeiten aus dem Bereich der Medizinischen Universität Innsbruck sowie den Nachfolgefakultäten der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leopold-Franzens Universität Innsbruck vergeben und zeichnet Arbeiten aus dem Bereich der Life Sciences, die das Wohlergehen der Menschheit zum Ziel haben, einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen ermöglichen, die Ernährung für Menschen und Tiere sicherstellen oder die Lösung von Umweltproblemen beinhalten, aus. Ein zweiter Preis wird an soziale Einrichtungen vergeben. So wurde auch heuer das SOS-Kinderdorf Imst mit € 2.000,- gefördert. Weitere Begünstigte waren die Lebenshilfe Tirol Sektion Schwaz, die Sozialfonds der Stadt Schwaz, der Franziskaner-Ordens-Konvent in Schwaz, Dekanatskirche Maria Himmelfahrt (Schwaz) sowie die Pfarrkirche St. Barbara (Schwaz). Die Stiftung geht zurück auf den 1997 verstorbenen Prof. Ernst Brandl, der im Jahre 1952 gemeinsam mit Dr. Hans Margreiter säurestabiles Penicillin entwickelt hat; dies hat erst die orale Verabreichung des Antibiotikums in Form von Tabletten oder Sirup und somit die breite Anwendung in der Medizin ermöglicht. Der Prof. Brandl-Preis wird seit dem Jahr 1989 von der Prof. Ernst Brandl Stiftung mit Sitz in Schwaz verliehen und genießt in der Fachwelt eine hohe Reputation.
Zum Jubiläum anlässlich des. 100. Geburtstages von Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Brandl wurde im Rahmen der Feierlichkeiten durch den Autor Peter Hörhager auch ein neues Buch über Ernst Brandl präsentiert.
Die bisherigen Brandl-Preisträger*innen aus dem (bio)medizinischen Forschungsbereich (bis 2004 Medizinische Fakultät, ab 2004 Medizinische Universität):
1991 Wolfgang Doppler, Institut für Med. Chemie und Biochemie*)
1993 Günter Weiss, Univ.-Klinik für Innere Medizin
1995 Gottfried Baier, Institut für Medizinische Biologie und Humangenetik
1997 Hubertus Haas, Institut für Medizin. Mikrobiologie
1999 Martin Widschwendtner, Univ.-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
2001 Georg Golderer, Institut für Medizinische Chemie und Biochemie
2003 Andreas Widschwendter, Univ.- Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
2005 Markus Schrettl, Sektion für Molekularbiologie
2007 Nicole Taub, Sektion für Zellbiologie und Martin Eisendle, Sektion für Molekularbiologie
2009 Manfred Nairz, Univ.-Klinik für Innere Medizin
2011 Michael Blatzer, Sektion für Molekularbiologie
2013 Petra Mikolcevic, Sektion für Molekulare Pathophysiologie
2015 Georg Vogel, Univ.-Klinik für Pädiatrie I
2017 Natascha Hermann-Kleiter, Sektion für Zellgenetik
(red)
*) die jeweilige Affiliation bezieht sich auf das Vergabejahr