Aus dem Jubiläumsfonds der OeNB werden drei neue Projekte gefördert
Das Direktorium der Österreichischen Nationalbank (OeNB) hat in der zweiten Vergabesitzung 2018 die Finanzierung von 36 Forschungsprojekten (179 Anträge) mit knapp 4,2 Mio EUR aus Mitteln des Jubiläumsfonds zur Förderung der Forschungs- und Lehraufgaben der Wissenschaft genehmigt, darunter auch drei Projekte an der Medizinischen Universität Innsbruck.
Die Österreichische Nationalbank ist traditionell in der Forschungsförderung engagiert und unterstützt neben wissenschaftlichen Arbeiten hoher Qualität aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften auch klinische krankheits- bzw. patientenorientierte Forschungsvorhaben aus dem Bereich der Medizinischen Wissenschaften sowie der Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Vergabe der finanziellen Mittel erfolgt nach einer fundierten Projektauswahl mittels eines Peer-Review Verfahrens und unterliegt strengen Qualitätskriterien. Aus dem Wissenschaftsbereich Medizinische Wissenschaften wurden in der zweiten Vergabesitzung des Vorjahres neun Projekte mit insgesamt 1, 3 Millionen Euro gefördert. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden die Projekte von Andreas Janecke und Georg-Friedrich Vogel, (beide Universitätsklinik für Pädiatrie I) sowie von Sabrina Sailer (Sektion für Biologische Chemie) unterstützt.
Die einzelnen Projekte:
Andreas Janecke: „Bedeutung zweier neuer genetischer Veränderungen bei angeborener Diarrhöen“
In der pädiatrischen Arbeitsgruppe von Andreas Janecke (Univ.-Klinik für Pädiatrie I) ist es gelungenen, Mutationen in den zwei Genen CREB3L3 und ASCL2 bei Kindern, die von angeborener Diarrhö betroffenen waren, zu identifizieren. Auf dieser Grundlage sollen in diesem Projekt nun die Auswirkungen der gefundenen Genmutationen auf den Lipid- und Elektrolythaushalt sowie die Proliferation der Zellen näher charakterisiert werden.
Georg-Friedrich Vogel: „Die Untersuchung und Aufhebung von ER-Stress bei Leberversagen von Wolcott-Rallison Patienten“
Im Fokus dieser Studie steht die Pathogenese des fulminanten Leberversagens, welches beim Wolcott-Rallison Syndrom – einer seltenen, im Kindesalter auftretenden genetischen Erkrankung – oft nur mit einer Lebertransplantation therapiert werden kann. Das Projekt inkludiert die Charakterisierung des hepatozellulären ER-Stresses und dessen Auslöser in Modellhepatozyten sowie Leberorganoiden von Wolcott-Rallison Syndrom-Patienten.
Sabrina Sailer: „Alkylglycerol Monooxygenase und Etherlipide in der menschlichen Fettzellentwicklung“
Ziel dieses Projektes ist es, die physiologische Rolle von Etherlipiden und Alkylglycerol Monooxygenase (AGMO) mittels molekularbiologischen und biochemischen Analysen in der humanen Fettzellentwicklung in verschiedensten Systemen in vitro und in vivo zu untersuchen. Im Speziellen soll herausgefunden werden, wie sich das Fehlen von AGMO auf die in vitro Adipozytendifferenzierung von primären humanen Stammzellen auswirkt.
(D. Heidegger)
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