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Gute Überlebenschancen für Frühgeburten

An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Direktorin: Ursula Kiechl-Kohlendorfer) werden pro Jahr rund 400 Frühgeborene und kranke Neugeborene betreut. Eine internationale Auswertung zeigt, dass Frühgeborene zwischen 400 und 1.500 Gramm in Innsbruck besonders gute Chancen haben. Rund 80 Prozent der Frühchen überleben ohne schwere Komplikationen. Neueste Erkenntnisse werden rasch umgesetzt, um den Outcome weiter zu verbessern.

Viele lachende Kindergesichter und zufrieden, strahlende Eltern: Beim jährlich von der Univ.-Klinik für Pädiatrie II veranstalteten Frühchen-Treffen herrscht immer großes Gedränge an der Innsbrucker Kinderklinik. Auch diesmal kamen Ende November wieder über 300 Eltern mit ihren Kindern, alles ehemalige Patientinnen und Patienten. Wie internationale Auswertungen belegen, besteht die Zufriedenheit und Freude der Eltern zurecht. Das us-amerikanische „Vermot Oxford Network“ erfasst 60.000 Frühgeburten pro Jahr von über 1.000 Zentren weltweit. Kinder die mit einem Gewicht von 400 bis 1.500 Gramm geboren werden, sind in der internationalen Studie berücksichtigt. Für das Jahr 2018 laufen die aufwändigen Auswertungen derzeit, für 2017 wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Mehr als 80 Prozent der Frühgeborenen in Innsbruck überleben ohne schwere Komplikationen. Im internationalen Vergleich sind es 70 Prozent. Auch die Mortalitätsrate ist vergleichsweise niedrig. In Innsbruck beträgt diese 5 Prozent, im internationalen Durchschnitt liegt dieser Wert bei rund 13 Prozent. Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie II gehört damit in der Neonatologie zu den weltweit sehr guten Zentren.

Auszeichnung für Neonatologie: Neue Erkenntnisse werden rasch umgesetzt
Ein Grund für das gute Abschneiden sieht die Klinikdirektorin Ursula Kiechl-Kohlendorfer darin, das neueste Erkenntnisse rasch umgesetzt werden und die Betreuung der Frühgeborene so stetig verbessert wird. „Wir haben in der Erstversorgung sehr große Fortschritte gemacht“, sagt Kiechl-Kohlendorfer. „Es müssen aber immer viele verschiedene Faktoren zusammenwirken, damit wir für unsere kleinen Patientinnen und Patienten das Bestmögliche erreichen können.“ Ein Erfolgsfaktor sei aber sicherlich die Muttermilchbank der tirol kliniken. „Wir haben einen sehr hohen Anteil von Frühchen, die ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden können, das ist im Vergleich zu vielen anderen Zentren ein Vorteil.“ Ein wichtiges Anliegen sei darüber hinaus die Integration der Eltern von der ersten Minute an in die Pflege. „Darüber hinaus sind wir an Forschungsprojekte beteiligt, beispielsweise gemeinsam mit anderen Zentren zur Verbesserung der Sauerstoffsättigung unmittelbar nach Geburt bei sehr kleinen Frühchen.“

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:

Univ.-Klinik für Pädiatrie II

 

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