Berufstitel Universitätsprofessor für den Dermatologen Norbert Sepp
Der Dermatologe Norbert Sepp wurde kürzlich mit dem Berufstitel Universitätsprofessor für seine klinischen und wissenschaftlichen Verdienste ausgezeichnet. Rektor Wolfgang Fleischhacker gratulierte persönlich und überreichte die vom Bundespräsidenten verliehene und vom zuständigen Bundesminister unterzeichnete Urkunde.
Nur herausragenden VertreterInnen ihres Berufs mit nachweisbaren hervorragenden Leistungen auf dem jeweiligen Fachgebiet wird der Berufstitel Universitätsprofessor zuerkannt. Die Anregungen zur Verleihung von Berufstiteln müssen an das jeweils zuständige Bundesministerium gerichtet werden, das positiv beurteilte Vorschläge an die Präsidentschaftskanzlei weiterleitet.
Autoimmunerkrankungen im Fokus
Der gebürtige Vorarlberger Norbert Sepp leitet seit 2016 die dermatologische Abteilung des Ordensklinikums Linz Elisabethinen, einem akademischen Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Innsbruck, an der er derzeit karenziert ist. Zuvor war der Dermatologe rund 30 Jahre an der Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie der Medizinischen Universität Innsbruck tätig.
Autoimmunerkrankungen wie der Systemische Lupus erythematodes (entzündliche Erkrankung des Bindegewebes und der Blutgefäße, die auch andere Organe befallen kann), Dermatomyositis (Muskelerkrankung mit Hautbeteiligung) und kutane Vaskulitiden (Entzündungen von Arterien, Arteriolen, Kapillaren, Venolen und Venen) gehören zum klinischen Schwerpunkt von Norbert Sepp, der in Innsbruck die Lymphom- und Autoimmundermatosenambulanz aufgebaut und das Immunfluoreszenzlabor geleitet hat. Nach Erhalt eines Max Kade Stipendiums und damit einem Fellowship an der Emory University in Atlanta / USA beschäftige er sich mit der Rolle von human dermalen mikrovaskulären Endothelzellen bei entzündlichen Veränderungen der Haut und bei Wundheilungsprozessen. Mit der intensiven klinischen wie auch grundlagenwissenschaftlichen Aufarbeitung dieser Gebiete konnte er neben der Betreuung zahlreicher Dissertationen und Diplomarbeiten auch zwei Kolleginnen zur Habilitation führen und war außerdem auch an der Initiierung und Ausarbeitung des derzeit gültigen Studienplans maßgeblich beteiligt.
Norbert Sepp war bis Ende 2017 im wissenschaftlichen Ausschuss (sechs Jahre), seit 2018 ist er im standespolitischen Ausschuss der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie tätig, war jahrelang Präsidiums- und Vorstandsmitglied dieser Gesellschaft, leitete von 2004 bis 2011 die Österreichische Akademie für dermatologische Fortbildung und war damit nicht nur für die dermatologische Fortbildung in Österreich sondern auch für die Facharztausbildung und Facharztprüfung verantwortlich. Aufgrund seiner Expertise erfolgten zudem Einladungen internationaler Fachgesellschaften, u.a. als Vorsitzender und Vortragender beim Weltkongress der Dermatologie in Vancouver 2015.
(D. Heidegger)