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Myk2018

Die „Myk2018“ in Innsbruck

Zum 2. Mal wurde die seit mehr als 55 Jahren in der Regel jährlich stattfindende wissenschaftliche Tagung der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG) in Innsbruck abgehalten. Etwa 170 TeilnehmerInnen trafen sich Anfang September bei der „Myk2018“ im Centrum für Chemie und Biomedizin (CCB) und tauschten neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der medizinischen Mykologie aus.

Die medizinische Mykologie befasst sich mit den Interaktionen zwischen Pilzen und dem Wirt Mensch. Ein Themengebiet, das in Österreich von der 2001 in Innsbruck gegründeten Österreichischen Gesellschaft für Medizinische Mykologie (ÖGMM) vertreten wird, welche als Mitorganisatorin auftrat. Besonders in den letzten Jahrzehnten entwickelte sich die medizinische Mykologie rasch und nahm an Bedeutung zu. So werden Pilzerkrankungen nun nicht zuletzt dank des Einsatzes molekularbiologischer und immunologischer Techniken immer besser verstanden, diagnostiziert und therapiert: Etwa wie der einzelne krankheitserregende Pilz seinen Wirt Mensch schädigt oder wie der Wirt auf die dafür verantwortlichen Virulenzfaktoren antwortet. Die Medizinische Mykologie etablierte sich zu einem zentralen Fach der medizinischen Forschung, das in alle medizinischen Disziplinen hineinragt und somit ein breites interdisziplinäres Spektrum aufweist. Daher sind auch die Themenbereiche des 52. Kongresses vielfältig: Von der klinischen Mykologie und Therapie, der Diagnose fungaler Infektionen, der klinischen Relevanz der Mycobiomie über Immunologie und Resistanzmechanismen bis hin zur Umweltmykologie. „Wie zentral die Pilzforschung für die Medizin ist, wurde an den drei Tagen im CCB verdeutlicht“, meint Reinhard Würzner von der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck, Gründungspräsident der ÖGMM und Mitorganisator der Tagung.

Beeindruckend aber seien vor allem, so Würzner, die Beiträge junger Kolleginnen und Kollegen gewesen, die in verschiedenen Sessions mit Kurzvorträgen und Posterpräsentationen ihre wissenschaftlichen Arbeiten vorstellten: „Die Qualität der Nachwuchsforscherinnen und -forscher ist beachtlich und wird der Bedeutung der Mykologie gerecht “, meint Würzner und verweist auf das Doktoratsprogramm HOROS (Host Response in Opportunistic Infections) an der Medizinischen Universität Innsbruck: „Gerade in unserem Doktoratsprogramm HOROS sehen wir die rasante Entwicklung der Mykologie in der medizinischen Forschung“, sagt Würzner.

Neben der Präsentation der neuesten Forschungserkenntnisse wurde der Weiterbildung Rechnung getragen: Ein Mikroskopierkurs vermittelte Einblicke in neuen Mikroskopiertechniken. Auch der Kreativität wurde beim traditionellen Fotobewerb freier Lauf gelassen. Die interessantesten und außergewöhnlichsten Pilzfotos wurden von den TeilnehmerInnen der Tagung prämiert.

Im Bild: v.li.: Martin Hönigl (Tagungsleitung), Cornelia Lass-Flörl (Direktorin der Sektion f. Hygiene und Med. Mikrobiologie), Reinhard Würzner (Tagungsleitung), Cornelia Speth (Tagungsleitung und Präsidentin der ÖGMM), Dieter Buchheidt (Präsident der DMykG). (Foto: MUI/Bullock)

(D. Bullock)

Infos: Deutschsprachige Mykologische Gesellschaft

 

Fortbildung – Mikroskopierkurs bei der Tagung:

 

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