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Das Referat für Geschlechterforschung und Lehre hat ein neues, innovatives Methodentool entwickelt. Symbolfoto: Fotolia_christianchan

Gender Monitoring Tool: Chancen auf Projektförderung erhöhen

Seit Kurzem steht den ForscherInnen der Medizinischen Universität Innsbruck ein einzigartiges Methodentool zur Verfügung, das die Chancen auf eine Projektförderung erhöhen kann. Das Gender Monitoring Tool erleichtert die Integration gleichstellungsspezifischer und gendermedizinischer Aspekte in Forschungsanträgen. „Gender Equality“ ist ein zentrales Bewertungskriterium europäischer Forschungsförderung.

Die Umsetzung von frauen- und geschlechtsspezifischer Forschung und Lehre an der Medizinischen Universität Innsbruck ist ein zentrales Ziel der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung unter der Leitung von Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner. Die Universitätsprofessorin für Gender Medizin hat gemeinsam mit der Referentin für Geschlechterforschung und Lehre, Mag.a Ulrike Nachtschatt, bereits verschiedene Methodentools entwickelt und veröffentlicht, die dabei helfen sollen, Gender Aspekte möglichst schon von Beginn an in Forschungsprojekte zu integrieren. Mit dem neuen Gender Monitoring Tool (GMT) steht nun eine in Österreich einzigartige Hilfestellung für ForscherInnen zur Verfügung. „Die Anwendung des Methodentools erleichtert Wissenschafterinnen und Wissenschaftern die Integration gesellschaftspolitischer Vorgaben zur Gleichstellung von Frauen und Männern sowie zur Beachtung gendermedizinischer Forschungsinhalte“, erklärt die Autorin Mag.a Ulrike Nachtschatt.

Unterstützung bei Forschungsanträgen im Bausteinformat
Die für medizinische WissenschafterInnen fachfremden Informationen sind im Bausteinformat strukturiert. Das GMT enthält notwendiges Knowhow zu den Themenfeldern Gleichstellung, Personalentwicklung, Team- und Organisationsstruktur sowie Methodenwissen. Die Inhalte sind so komprimiert aufgearbeitet, dass eine rasche Erfassung und Umsetzung möglich ist. Das von den ForscherInnen mit eigenen Projektinhalten zu ergänzende Methodentool entspricht in Form und Inhalt den von Forschungsförderungsinstitutionen vorgegebenen Qualitätsstandards hinsichtlich gendermedizinischen und gleichstellungspezifischen Aspekten und bildet den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Literatur ab. Durch die Einhaltung aller notwendigen „Gender Equality“ Aspekte erhöht sich die Chance auf eine Projektförderung. Darüber hinaus bietet die Einbindung gendermedizinischer und geschlechtergerechter Aspekte ein großes innovatives Forschungspotential.

Vorreiterrolle in Österreich
Das neue GMT ist eine konsequente Weiterentwicklung des bereits bestehenden Angebots der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung. Die Fachdisziplin Gender Medizin ist als Pflichtvorlesung in der Ausbildung der Human- und Zahnmedizin, im PhD-Studium für Klinische Medizin sowie im Bachelor und Master Studiengang für Molekulare Medizin und als Teil der medizinisch-didaktischen Weiterbildung für Lehrende verankert. Mit dem Angebot der interdisziplinären Ringvorlesung „Gender Medizin: Geschlechterforschung in der Medizin“ und den Leitfäden zu Gender Medizin, Forschung, Drittmittel sowie Lehre hat die Medizinische Universität Innsbruck ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Bereich im deutschsprachigen Raum.

Das GMT steht auf der Webseite des Referates für Geschlechterforschung und Lehre zur Verfügung:

http://www.gendermed.at/de/geschlechterforschung/gender-monitoring-tool.html

 

(B. Hoffmann-Ammann)

 

Weitere Informationen:

Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung

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