Medizin in Vitrinen
Noch bis zum 29. Jänner 2016 ist im Centrum für Chemie und Biomedizin (Foyer, 1. Stock) eine medizinhistorische Ausstellung zu sehen, die Einblicke in die Geschichte des Medizinstandortes Innsbruck gibt. Zahlreiche zum Teil kurios wirkende Gegenstände zeigen zum Beispiel wie PatientInnen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts behandelt wurden.
In einem der jüngsten Gebäude der Medizinischen Universität Innsbruck hat die Vergangenheit Einzug gehalten: Der Verein „Freundeskreis Pesthaus“ (Obmann: HR Dr. Christoph Neuner) hat im Foyer, 1. Stock, des Centrums für Chemie und Biomedizin (CCB, Innrain 80-82) insgesamt fünf Vitrinen mit zahlreichen unterschiedlichen Gegenständen, stumme Zeitzeugen der medizinischen Weiterentwicklung des vergangenen Jahrhunderts, aufgestellt. Die medizinhistorische Ausstellung widmet sich den Themen Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesiologie, Hygiene und Mikrobiologie sowie Alternativmedizin. Ergänzt werden die Ausstellungsstücke durch Holztafeln, auf denen kurzgefasst ein Überblick über die Entwicklung der jeweiligen Fächer in Tirol, insbesondere ihrer Ordinarien, gegeben wird. Eine Tafel dokumentiert die Geschichte der medizinischen Ausbildung in Innsbruck. Die Vitrinen können von Montag bis Freitag, zwischen 08:00 und 17:00 Uhr, ausgenommen an Feiertagen, besichtigt werden. Diese Ausstellung richtet sich an sämtliche Angehörige von Gesundheitsberufen und an alle, die am Thema Gesundheit interessiert sind.
Feierliche Eröffnung
Gemeinsam mit Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch und Roland Schreier als Vertreter eines der beiden Hauptsponsoren (Hypo Bank Tirol) eröffnete HR Dr. Christoph Neuner am 17. November die Ausstellung im feierlichen Rahmen. Rund 100 Gäste freuten sich mit den Vereinsmitgliedern über die Gelegenheit, Auszüge aus der mittlerweile beachtlichen Sammlung an medizinhistorischen Gegenständen des Vereines „Freundeskreis Pesthaus“ im modernen Foyer des CCB besichtigen zu können. Für das inhaltliche Konzept der Vitrinen sind Mag. Dr. Christian Lechner, Dr. Hannes Stofferin sowie Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp verantwortlich. Für die Vitrine „Chirurgie“ hat Univ.-Prof. Dr. Ernst Bodner einige wertvolle Hinweise gegeben. Auch das Land Tirol hat diese Ausstellung finanziell unterstützt. Die Vitrinen selbst wurden dankenswerterweise von Direktor DDr. Lukas Morscher, Stadtarchiv/-museum Innsbruck, zur Verfügung gestellt.
Der Verein Freundeskreis Pesthaus verfolgt unter anderem das Ziel, die Geschichte von Gesundheit und Krankheit der Menschen zu erforschen und die medikale Kultur vergangener Tage und aller damit zusammenhängenden Lebensbereiche wissenschaftlich zu erarbeiten. Darüber hinaus soll ein Museum geschaffen werden, in dem die umfassende gesundheitshistorische Sammlung des Vereines dauerhaft ausgestellt werden kann. Zudem organisiert der Verein in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen, wie beispielsweise dieses Jahr im Rahmen des Schwazer Silbersommers (Juni-September) oder der Tiroler Ärztetage in Hall in Tirol (25.-26.09.2015).
(B. Hoffmann-Ammann)
Weitere Informationen: http://www.pesthaus.at/