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Euregiotour 2014 - Radfahren für Organspende und Transplantation

Bereits zum 14. Mal findet heuer die „Euregiotour“ statt. Über 100 TeilnehmerInnen schaffen mit einer Radtour von Innsbruck zum Gardasee Aufmerksamkeit für das Thema Organspende und Transplantation. Startschuss war vergangenen Freitag um 08:30 Uhr vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck.

Mehr Bewusstsein für das Thema Organspende und Transplantation – das ist das Ziel der alljährlichen Radtour von und für Transplantierte. Es geht darum, sich auszutauschen und Betroffenen Mut zu machen. Die Streckenführung steht außerdem für die langjährige Kooperation zwischen dem Transplantationszentrum Innsbruck und Südtirol: „Wir freuen uns sehr, dass die bestehende Zusammenarbeit zwischen Nord- und Südtirol in Sachen Transplantation heuer vertraglich überarbeitet und unterschrieben wurde. Diese Kooperation ist im Sinne der Bevölkerung unserer Regionen und nun auch für die Zukunft abgesichert“, so der Tour-Organisator und Präsident des Transplant Sportclubs Südtirol Michael Prenner und Stephan Eschertzhuber, Transplantationsreferent der Region West an der Innsbrucker Klinik.

Körperliche Höchstleistung

Rund 30 der über 100 TeilnehmerInnen leben mit einem Spenderorgan. Sie beweisen mit ihrer Teilnahme an der Euregiotour nicht nur, ihre Krankheit überstanden zu haben, sondern dass sie trotz – oder gerade wegen – ihres Spenderorgans zu sportlichen Höchstleistungen fähig sind. Immerhin gilt es, die Strecke Innsbruck-Gardasee mit dem Fahrrad zurück zu legen. Die erste Etappe mit 142 Kilometern Länge führt von Innsbruck über den Brenner nach Brixen und weiter bis Eppan. Am Samstag müssen ca. 92 Kilometer über den Mendelpass nach Pinzolo bewältigt werden. Die dritte und letzte Etappe mit 118 Kilometer führt am Sonntag, den 29. Juni, über Stenico und Sarche zum Ziel der Tour: Arco am Gardasee. Unterstützt wird die Eurogiotour auch vom Tiroler Landes- Radsportverband.

Beim heutigen Startschuss waren auch zahlreiche Ehrengäste mit dabei – Bürgermeisterin Mag.a  Christine Oppitz-Plörer, Dr.in Alexandra Kofler (Ärztliche Direktorin des LKH Innsbruck) und o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch (Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck), verabschiedeten die TeilnehmerInnen vor dem Goldenen Dachl.

Innsbruck – Zentrum für Transplantationsmedizin seit 1974

Durch die stetig steigende Lebenserwartung und die Erfolge der modernen Medizin können auch immer älteren PatientInnen Organe erfolgreich transplantiert werden. Damit erhöht sich auch der Bedarf an Spenderorganen. Derzeit warten über 400 Menschen im Einzugsbereich der Innsbrucker Klinik auf ein Spenderorgan. In Innsbruck, einem der Zentren für Transplantationsmedizin in Österreich und darüber hinaus, werden jährlich rund 250 Transplantationen durchgeführt. Seit Beginn des Transplantationsprogrammes im Jahre 1974 wurden an der Klinik schon rund 3.700 2/2 Nieren-, über 1.300 Leber-, 500 Bauchspeicheldrüsen- sowie über 400 Herz-, mehr als 220 Lungen- und 29 Darmtransplantationen vorgenommen.

ExpertInnen tauschten sich bereits im Vorfeld aus

Bevor bei der Radtour körperlicher Einsatz gefordert ist, wurden auch der geistige Austausch und die Vernetzung der SpezialistInnen gefördert. ExpertInnen der Transplantationsmedizin diskutierten im Rahmen eines Symposiums Themen wie den Langzeiterfolg nach Nierentransplantationen, die Überbrückung der Zeit bis zur Transplantation mittels Kunstherztherapie und vor allem auch die Organspende an sich. „Wie können mehr transplantationsfähige Organe genutzt werden?“ – das ist für viele Transplantationszentren eine aktuelle Kernfrage ihrer Arbeit. In Österreich ist dabei vor allem die Sensibilisierung von Krankenhauspersonal ein wichtiges Thema. Anders als in manchen unserer Nachbarländer muss nicht zu Lebzeiten die Zustimmung zur Organspende gegeben werden. Aufklärung und Sensibilisierung ist also vor allem in den Krankenhäusern gefragt, wenn es darum geht mögliche Organspender zu erkennen, abzuklären, an das Transplantationszentrum zu melden und damit Menschen eine neue Chance auf ein gesundes Leben zu geben.

(T.Lackner-Pöschl)

 

 

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