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Der Vortrag von Prof. Fran McCormick war sehr gut besucht. (Foto: C. Hanisch)

Krebsforscher Frank McCormick zu Gast an der Medizin Uni Innsbruck

Prof. Frank McCormick hat bahnbrechende wissenschaftliche Grundlagen entdeckt, eine Biotech-Firma in Kalifornien gegründet und Krebsmedikamente auf den Markt gebracht, die von globalen Pharmaunternehmen vertrieben werden. Ende Mai war der Krebsforscher auf Einladung von Univ.-Prof. Dr. Klaus Scheffzek, Direktor der Sektion für Biologische Chemie der Medizinischen Universität Innsbruck, zu Gast am Biozentrum Innsbruck.

In seinem sehr gut besuchten Vortrag erläuterte Prof. Frank McCormick das Krebsgen K-RAS. Es gehört zu einer ganzen Familie von Signalmolekülen, deren Mutationen in einem Großteil menschlicher Tumoren anzutreffen sind. Die Mutationen schalten den Signalweg dauerhaft auf "An", was zur Entwicklung unkontrollierten Zellwachstums beiträgt. K-RAS ist in etwa einem Drittel aller Tumore mutiert, unter anderem in dem besonders gefährlichen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es gilt daher eigentlich als ideales Zielmolekül für die Medikamentenentwicklung. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert wissenschaftlicher Anstrengungen und finanzieller Investitionen erwiesen sich direkte RAS-Inhibitoren allerdings bisher als therapeutisch enttäuschend. Die RAS-Familie gilt mittlerweile für viele als "undruggable", also als Zielmoleküle für Medikamente ungeeignet. Prof. McCormick, der zum Leiter einer neuen konzentrierten Initiative des National Cancer Institutes zur Erforschung von RAS ernannt wurde,  lieferte in seinem faszinierenden Talk  neue wissenschaftliche Details, die erklären könnten, warum bisherige Schritte gescheitert sind und neue Ansätze für eine erfolgreiche Therapie bieten. Die zahlreichen BesucherInnen diskutierten lange und intensiv mit dem prominenten Gast, den Prof. Klaus Scheffzek vom Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck im Rahmen einer laufenden Kooperation mit Prof. McCormick’s Arbeitsgruppe eingeladen hatte.

Prof. McCormick war bis vor kurzem Direktor des UCSF Hellen Diller Family Comprehensive Cancer Centers in San Francisco. Jetzt leitet er das RAS Programm  des National Cancer Institutes in Fredrick, Maryland und wurde vor wenigen Tagen zum Mitglied der National Academy of Sciences ernannt.

Besuch bei Oncotyrol
Darüber hinaus nutzte Prof. McCormick seinen Aufenthalt in Innsbruck für einen Besuch bei Oncotyrol. Im Gespräch mit dem wissenschaftlichen Leiter Univ.-Prof. Dr. Lukas Huber und weiteren MitarbeiterInnen zeigte der Krebsforscher besonderes Interesse an den bisherigen Ergebnissen auf der Suche nach neuen Medikamenten gegen das Multiple Myelom. Prof. McCormick räumte den bisher gefundenen Wirkstoffkandidaten gute Chancen ein, von der Pharmaindustrie aufgegriffen zu werden. McCormick war zudem sehr an den IT-Systemen zur Dokumentation und Begleitung der Krebsbehandlung interessiert, die bei Oncotyrol entwickelt werden. Bei dem intensiven Austausch  fanden sich  konkrete Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit mit Oncotyrol, die nun weiter verfolgt werden.

(C. Hanisch/B. Hoffmann)

 

Weiterführende Links:

RAS-Programm: http://www.cancer.gov/researchandfunding/priorities/ras

National Academy of Science: http://www.nasonline.org/

Biozentrum Innsbruck: http://biocenter.i-med.ac.at/

 

Sponsoren:

Österreichische Krebshilfe Tirol: http://www.krebshilfe-tirol.at/

Doktoratskolleg MCBO: http://www.mcbo.at/

Oncotyrol: http://www.oncotyrol.at/

 

 

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