Bewerbungsphase für den nächsten Mentoring-Durchgang läuft
Anfang April ist mit dem Kick-off die neunte Ausschreibung des seit 2006 erfolgreich etablierten Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms gestartet. Das ambitionierte Programm zur Förderung exzellenter Nachwuchswissenschafterinnen wurde von Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner initiiert. Interessierte Wissenschafterinnen der Medizinischen Universität Innsbruck haben noch bis zum 7. Mai 2014 Gelegenheit, sich als Mentee zu bewerben.
Mentoring-Interessierte informierten sich auch heuer bei der offiziellen Auftaktveranstaltung aus erster Hand über die ausgesprochen positive Bilanz der sieben bisher erfolgreich abgeschlossenen Mentoring-Runden – die achte läuft noch bis Jahresende 2014 – sowie die Intentionen und den konkreten Programmzeitplan des neuen Durchgangs. Der Rückblick auf die vergangenen acht Jahre zeigt eine erfreulich positive Bilanz: 97 Mentees (64 Medizinerinnen und 33 Naturwissenschafterinnen) haben das Programm bisher erfolgreich absolviert und in einem intensiven Jahr der Zusammenarbeit gemeinsam mit ihrer individuellen Mentorin und den Mit-Mentees, den Peers, an konkreten Zielvereinbarungen gearbeitet. Neben den fünf Rahmenveranstaltungen zur Information und Qualitätssicherung werden im Schnitt vier hochwertige Weiterbildungen pro Durchgang nur für die Gruppe der Mentees angeboten, um den Zusammenhalt und die Vernetzung untereinander weiter zu fördern. Neben einer Vielzahl an wissenschaftlichen Preisen und Auszeichnungen haben sich bis dato aus den Reihen der ehemaligen Mentees 19 habilitiert (Zehn Medizinerinnen, neun Naturwissenschafterinnen), zwölf konnten sich für ausgeschriebene A2-Laufbahnstellen qualifizieren und eine hat eine Professur inne.
Schlüsselkompetenzen & Empowerment für Frauen-Karrieren in der Medizin
Die Angebote des Mentoring-Programms (be-) stärken das Selbstbewusstsein als Wissenschafterin in der Medizin und stellen einen Werkzeugkasten hilfreicher Sozial- und Methodenkompetenz zur Verfügung. Austausch und Vernetzung, elementare Voraussetzungen eines Fortkommens innerhalb der Scientific Community, werden gezielt unterstützt und im Helene Wastl Club nachhaltig ausgebaut.
Als zentrale Zielsetzungen dieser Nachwuchsförderung, die nach etablierten, universitären Qualitätsstandards implementiert wurde, nennt Programmkoordinatorin Mag.a Claudia Beyer die Verbesserung der Karrierechancen von Frauen an der Medizinischen Universität Innsbruck und damit des Frauenanteils in Führungspositionen. Im Zusammenwirken der einzelnen Programmelemente sollen engagierte junge Nachwuchswissenschafterinnen bestärkt werden eine akademische Laufbahn einzuschlagen und ihr Wissen, ihre Potenziale und Fähigkeiten im Wissenschaftssystem vermehrt sicht- und nutzbar zu machen.
Zur Bewerbung im Kernmodul Nachwuchswissenschafterinnen sind primär besonders ambitionierte und engagierte Ärztinnen in Facharztausbildung, Post-docs, PhDs und Habilitandinnen der Medizinischen Universität Innsbruck mit Interesse an einer akademischen Karriere eingeladen. Im Rahmen einer formalisierten, zwei Semester dauernden Kooperationsbeziehung geben Frauen in Führungspositionen und mit Erfahrungsvorsprung als Mentorinnen ihr persönliches und berufliches Erfahrungswissen an die Mentees weiter und beraten diese bei der persönlichen Karriereplanung. Die tragenden Säulen des formalen, internen, fachübergreifenden One-to-One Mentoring sind die Förderung horizontaler Peer-Netzwerke unter den Mentees (das Peer-Mentoring), die vertikale Vernetzung mit der individuellen Mentorin sowie die begleitende Teilnahme an laufbahnrelevanten Seminaren und Karrieretrainings. Neben dem Same-Gender-Mentoring ist die eins zu eins Betreuung ein weiteres Unikum des Innsbrucker Mentoring-Programms.
Bewerbung als Mentee noch bis 7. Mai möglich
Von ihren persönlichen Erfahrungen mit den drei Säulen des Programms, Mentoring, Training und Vernetzung, berichtete Dipl.-Biol.in Helena Dickinson PhD von der Sektion für Genomik und Rnomik den interessierten Zuhörerinnen. Die Mentee des laufenden Durchgangs hob neben dem vertrauensvollen Kontakt mit der Mentorin und dem konstruktiven Austausch mit den Mit-Mentees besonders den Nutzen der hochwertigen Seminarangebote hervor. Als sehr positiv erwähnte sie zudem die große Sorgfalt beim Matching der Mentoring-Tandems, was eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Mentorin und Mentee darstellt und die kontinuierliche Begleitung durch die Koordinatorin. Zusammenfassend stellte sie fest, dass eine durchdachte Planung in Kombination mit Austausch und Vernetzung besondere Erfolgsfaktoren einer akademischen Karriere darstellen und kann die Teilnahme allen Interessierten daher unbedingt empfehlen.
Nicht nur die Mentees, auch die Mentorinnen profitieren vom Programm, indem sie durch die beratende Begleitung ganz unterschiedlicher Mentees immer wieder neue Einsichten in die aktuelle Situation junger Wissenschafterinnen in der Medizin gewinnen. Der Einsatz der Mentorinnen erfolgt ehrenamtlich und bildet eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung des Programms.
Die Bewerbungsfrist für den anlaufenden neunten Mentoring-Durchgang dauert noch bis 7. Mai 2014. Bis dahin haben wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Medizinischen Universität Innsbruck mit Interesse an einer akademischen Karriere noch Gelegenheit, sich für eine Teilnahme zu bewerben. Der Bewerbungsbogen und alle relevanten Informationen finden sich auf der Website des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms. Für Fragen steht die Programmkoordinatorin Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung, Referat Frauen-Empowerment & Mentoring gerne zur Verfügung.
Zahlen | Daten | Fakten im Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm
Kernmodul Mentoring
Unterstützung bei der Planung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Karriere sowie nachhaltige Vernetzung & (Self-) Empowerment für die Zielgruppe Ärztinnen in Facharzt-Ausbildung, Postdoktorandinnen, Teilnehmerinnen postgradualer Programme (PhD’s) und Habilitandinnen
Seit WS 2005/2006: 7 abgeschlossene Durchgänge, 48 Programmveranstaltungen, operativer Start der 9. Mentoring-Runde mit 10/2014
Frauen.Karriere.Medizin – Karriereförderung & Networking für alle WissenschafterInnen
Angebot eines umfangreichen, überfachlichen Seminar- und Weiterbildungsprogramms zur Karriereförderung, Vernetzung und persönlichen Weiterentwicklung unter dem Dach des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms für alle interessierten (Nachwuchs-) WissenschafterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck
Seit WS 2005/2006: 92 Seminare & Workshops, 12 Veranstaltungen der Reihe Wissen kompakt
Das ambitionierte Programm zur Förderung exzellenter Nachwuchswissenschafterinnen an der Medizinischen Universität Innsbruck ist mit Wintersemester 2005/2006 als Pilotprojekt zur Profilbildung über eine Anschubfinanzierung des österreichischen Wissenschaftsministeriums gestartet. Innerhalb der Medizinischen Universität Innsbruck ist das Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm als Maßnahme zur Umsetzung des § 33 im Frauenförderungsplan und des Instrumentes Mentoring im Entwicklungsplan sowie in den aktuellen Leistungsvereinbarungen 2013-2015 verankert. Mit 2010 konnte das langfristige Ziel erreicht werden, das Mentoring-Programm fix in den Normalbetrieb der MUI zu übernehmen.
(C. Beyer)
Weiterführende Informationen:
- Bewerbung als Mentee: Voraussetzungen, erforderliche Bewerbungsunterlagen und Fristen:
http://www.gendermed.at/index.php/frauenempowerment/mentoring/teilnahme-als-mentee/bewerbung.html
- Referat Frauen-Empowerment & Mentoring:
http://www.gendermed.at/index.php/frauenempowerment.html
- Clinical PhD-Mentoring (LV-Nr. 150111, Cross-Gender-Mentoring, Kleingruppe):
http://www.gendermed.at/index.php/frauenempowerment/clinicalphdmentoring.html
- Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung:
http://www.gendermed.at/
- myPoint: Mentoring-Programm: Erneut erfolgreiche Bilanz [30.12.2013]
https://www.i-med.ac.at/mypoint/thema/678976.html