KPJ-Messe: Neuerungen in der Klinisch-Praktischen Ausbildung
Ein wichtiges Element in der Ausbildung junger MedizinerInnen ist das Klinisch-Praktische Jahr (KPJ). Im Rahmen einer KPJ-Messe Ende November, die gemeinsam mit der ÖH und dem Büro des Vizerektors für Lehre und Studienangelegenheiten organisiert worden war, konnten sich Studierende über aktuelle Neuerungen in Bezug auf das KPJ aber auch über Lehrkrankenhäuser und Lehrabteilungen der Medizinischen Universität Innsbruck informieren.
Im Rahmen dieser KPJ-Messe präsentierten sich im Foyer des Kinder- und Herz-Zentrums acht Lehrkrankenhäuser/Lehrabteilungen aus Tirol, Südtirol, Vorarlberg und Oberösterreich. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, sich durch persönliche Gespräche über die Bedingungen an den jeweiligen Häusern zu informieren. An den Infoständen herrschte den ganzen Nachmittag reger Andrang.
Das Klinisch-Praktische Jahr wurde im Wintersemester 2007/2008 an der Medizinischen Universität Innsbruck eingeführt und hat sich drei Jahre später als fixer Bestandteil der MedizinerInnenausbildung in Österreich etabliert. Ziel des KPJ ist es, Studierenden im Rahmen des Studiums nicht nur krankheitsbezogene, diagnostische und therapeutische Vorgangsweisen zu vermitteln, sondern auch Kenntnisse der PatientInnenbetreuung und des PatientInnenmanagements von der Aufnahme bis zur Entlassung zu vermitteln.
KPJ neu: Erhöhung auf 48 Wochen
Ab dem nächsten Studienjahr wird dem KPJ eine noch wichtigere Stellung eingeräumt: Statt bisher 32 Wochen können Studierende ab 2014/2015 diese praktische Ausbildungszeit auf 48 Wochen erhöhen, nach einer Übergangsfrist wird das KPJ generell 48 Wochen umfassen. Mit dieser Änderung geht auch eine Änderung in Bezug auf die bisherigen Pflichtfächer des KPJ einher. So mussten angehende MedizinerInnen bisher in den Pflichtfächern „Chirurgie“ und „Innere Medizin“ jeweils acht Wochen praktische Erfahrung sammeln. Im 48-Wochen KPJ werden es künftig je 16 Wochen sein. Die Ausbildungszeit im Pflichtfach „Allgemeinmedizin“ und in den Wahlfächern bleibt unverändert bei jeweils vier Wochen.
Eine für Studierende sehr wichtige Frage ist, wo das KPJ absolviert werden kann. Grundsätzlich wird die Absolvierung des KPJ an der Universitätsklinik Innsbruck, den akkreditierten Lehrkrankenhäusern/Lehrabteilungen und Lehrpraxen der MUI empfohlen. Einzelne Module des KPJ können in begrenztem Umfang (höchstens 1 Pflichtmodul und 2 Wahlmodule), nach Genehmigung durch das studienrechtliche Organ, auch an auswärtigen oder ausländischen Einrichtungen absolviert werden, wenn diese bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Das Pflichtmodul Allgemeinmedizin kann nicht im Ausland (Ausnahme ist Südtirol) absolviert werden. Auch die im Studienjahr 2012/2013 gestartete Initiative „Allgemeinmedizin im Klinisch Praktischen Jahr am Land“ wird im Rahmen der neuen KPJ-Regelungen berücksichtigt, die genauen Regelungen dazu werden derzeit noch ausgearbeitet.
Weitere und individuelle Informationen zum KPJ, den neuen Regelungen sowie den Übergangsfristen, erhalten Studierende in der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten, sowie in der internen, virtuellen Lernplattform „ILIAS“
(A. Schönherr)
Weitere Informationen:
https://www.i-med.ac.at/universitaet/vrlus/studienabteilung.html
http://www.skalpell.at/index.php/studium/kpj
http://ilias.i-med.ac.at/goto.php?target=cat_11966&client_id=test