Erfolgreiche Aufklärung über Gefäßvorsorge
Zum dritten Mal fand heuer der österreichweite Gefäßtag statt. Am Aktionstag Ende Oktober informierten der Österreichische Verband für Gefäßmedizin (ÖVG) gemeinsam mit der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft (ÖGSF) über die Gefahren einer Verengung der Halsschlagader. In Innsbruck besuchten viele Interessierte einen Vortrag von Prof. Gustav Fraedrich, Prof. Werner Poewe, OA Dr. Christoph Schmidauer und Prof.in Elke Gizewksi.
Jedes Jahr werden in Österreich rund 2.000 Schlaganfälle durch eine Arteriosklerose-bedingte Verengung der Halsschlagader (Carotis-Stenose) verursacht. „Durch eine einfache Ultraschall-Untersuchung kann eine Engstelle an der Halsschlagader rechtzeitig diagnostiziert werden“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Gustav Fraedrich, Direktor der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie. Im Rahmen einer österreichweiten Kampagne machte daher der Österreichische Verband für Gefäßmedizin (ÖVG) gemeinsam mit der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft (ÖGSF) auf die hohe Bedeutung entsprechender Gefäßvorsorge aufmerksam. Der Gefäßtag wurde heuer darüber hinaus auf den 29. Oktober gelegt, dem weltweiten Schlaganfalltag. Neben einer entsprechenden Medienkampagne fanden österreichweit Vorträge in Gefäßzentren statt. Besonders gut besucht war die Veranstaltung in Innsbruck. Rund 160 Interessierte kamen in den Großen Hörsaal der Chirurgie, um mehr über das Thema Carotis Stenose und Schlaganfälle zu erfahren. Die Frage „Was ist ein Schlaganfall?“ und weitere wichtige Daten und Fakten präsentierte zu Beginn der Direktor der Univ.-Klinik für Neurologie, Univ.-Prof. Dr. Werner Poewe. Was ein so genanntes „Schlagerl“, also eine Transistorische Ischämische Attacke (TIA), ist und warum auch in diesem Fall, rasch ärztliche Hilfe aufgesucht werden sollte, erklärte der Leiter der neurologischen Notfallaufnahme, OA Dr. Christoph Schmidauer. Mögliche Untersuchungsmethoden und bildgebende Verfahren erläuterte dann die Direktorin der Innsbruck Neuroradiologie, Univ.-Prof.in Dr.in Elke Gizewski. Die verschiedenen Operations- und Behandlungsmöglichkeiten wurden schließlich von Prof. Fraedrich dargestellt. Im Anschluss an die verständlichen und anschaulichen Vorträge nutzen die Anwesenden intensiv die Gelegenheit, Fragen an die ExpertInnen der Medizinischen Universität Innsbruck zu stellen.
Positive Bilanz: Gefäßtag 2012
Insgesamt zieht Prof. Fraedrich zum Gefäßtag 2012 eine sehr positive Bilanz, da intensive und nachhaltige Aufklärung betrieben werden konnte. „Ich freue mich auch, dass sich in Innsbruck ein so hochkarätiges Team in den Dienst der Gefäßaufklärung gestellt hat“, erklärt Prof. Fraedrich. Ursprünglich hätte auch Univ.-Prof. Dr. Johann Willeit von der Universitätsklinik für Neurologie und derzeitiger Präsident der ÖGSF an der Abendveranstaltung teilgenommen. Anlässlich des Weltschlaganfalltages war Prof. Willeit allerdings zeitgleich Livegast in der Sendung „Tirol heute“ im ORF Landesstudio Tirol.
Weitere Informationen:
https://www.i-med.ac.at/mypoint/thema/665898.html
(B. Hoffmann)