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Serienmäßig: Anerkennung für Innsbrucker Schlafmedizin

Das Renommee des von ao.Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Högl geleiteten Schlaflabors der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie (Direktor o.Univ.-Prof. Dr. Werner Poewe) gründet sich unter Anderem auf herausragende wissenschaftliche Beiträge zum „Restless Legs Syndrom“ (RLS), eine der häufigsten Störungen im Bereich der neurologischen Schlafmedizin. In aktuellen Auszeichnungen und Preisen an eine Clinical PhD-Studentin des Labors findet die Innsbrucker Schlafmedizin zusätzliche Bestätigung.

Bereits seit vielen Jahren beschäftigen sich die Neurologin Birgit Högl und ihr Team klinisch und wissenschaftlich mit RLS. Das seit 1995 bestehende Schlaflabor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie zählt zu den modernsten Einrichtungen dieser Art in Europa und wurde 2014 von der amerikanischen Willis-Ekbom Disease Foundation als erstes Zentrum außerhalb der USA als Quality Care Center (QCC) ausgezeichnet.

An RLS leiden bis zu zehn Prozent der über 65-jährigen, aber auch Jüngere. Ein oft erst in den Abendstunden einsetzendes unangenehmes Empfinden in den Beinen, kombiniert mit einem ausgeprägten Bewegungsdrang zählen zu den klassischen Symptomen. Die Folge sind Ein- und Durchschlafprobleme, verminderte Leistungsfähigkeit am Tag und somit eine massiv reduzierte Lebensqualität. Die pathophysiologischen Ursachen dieser neurologischen Erkrankung sind bislang nur teilweise aufgeklärt.

Hochkarätige Preise für innovative RLS-Forschung
„Derzeit wird in der RLS-Forschung ein neuer Ansatz verfolgt, der auf den Einfluss von Sauerstoffmangel auf die Entstehung und den Verlauf von RLS fokussiert“, berichtet Prof.in Högl. Dott.ssa Ambra Stefani, PhD-Studentin im Programm „Clinical Neurosciences“ und seit drei Jahren Mitarbeiterin im Schlaflabor, forscht aktuell zu diesem Thema und wird beim Jahrestreffen der US-amerikanischen Fachgesellschaft American Academy of Sleep Medicine (AASM) sowie der International RLS-Study Group (IRLSSG) am 12. Juni in Denver aus ihrer neuen, in Kürze veröffentlichten, Forschungsarbeit referieren. Im Rahmen des Meetings soll die junge, aus Verona stammende und gerade in Facharztausbildung stehende Neurologin den „Wayne Hening Young Investigator Award“ überreicht bekommen. Wayne Hening, der vor acht Jahren verstorbene Namensgeber des renommierten Preises gilt als „Urvater“ der RLS-Forschung. „Nach den vielversprechenden Ergebnissen unserer Untersuchungen laufen nun schon die Vorbereitungen für eine große internationale Folgestudie“, freut sich Ambra Stefani, die beim „Science Summit“ in Kalifornien Ende vergangenen Jahres  auch mit einem Travel Grant für ihre Forschungsarbeit zum Zusammenhang von RLS und Vitamin D-Defizienz  ausgezeichnet wurde. Das internationale wissenschaftliche Treffen wird regelmäßig von der International (IRLSSG) sowie der European RLS Study Group (EURLSSG) – zu deren Präsidentin Prof.in Högl kürzlich zum wiederholten Mal gewählt wurde – organisiert.

Förderung für translationale Forschung
Die RLS-Forschung an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie steht auch im Fokus eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit der Univ.-Klinik für Innere Medizin VI (Direktor Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss) und der Univ.-Klinik für Neuroradiologie (Univ.-Prof.in Dr.in Elke Ruth Gizewski MHBA), das vom Land Tirol mit annähernd 300.000 Euro gefördert wird. „Wir wissen heute, dass RLS mit einer Störung des Eisenstoffwechsels im Gehirn zusammenhängt. Dieses Projekt zielt darauf ab, die unterlagerten Mechanismen besser zu verstehen, und eventuell auch gezieltere Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Schon Ende des Jahres erwarten wir erste Ergebnisse“, berichtet Projektleiterin Högl.

(D. Heidegger)

Links:

European Restless Legs Syndrome Study Group
AASM und IRLSSG Meeting
Univ.-Klinik für Neurologie
Arbeitsgruppe Schlaf
Clincal PhD – Clinical Neurosciences
Archiv: Hohe internationale Auszeichnung für Schlaflabor

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