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Zum Abschiedssymposium von Univ.-Prof. Stein kamen unter anderem Interims-Nachfolger Ass.-Prof.  Helmut Ellemunter, Univ.-Prof. Otmar Pachinger, Dr.in Alexandra Kofler, Univ.-Prof.in Ursula Kiechl-Kohlendorfer und Rektorin Univ.-Prof.in Helga Fritsch. (v. li. n. re.)

Symposium für Univ.-Prof. Dr. Jörg-Ingolf Stein

Elf Jahre lang hat Univ.-Prof. Dr. Jörg-Ingolf Stein die Univ.-Klinik für Pädiatrie III (Schwerpunkte: Kardiologie, Pneumologie, Allergologie und Zystische Fibrose) geleitet. Als Kinderkardiologe war Stein für zahlreiche Innovationen in der Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern verantwortlich. Darüber hinaus hat sich der renommierte Mediziner in den universitären Gremien engagiert. Zum Symposium anlässlich der Pensionierung kamen KollegInnen und ehemalige Weggefährten.

Eine der ersten Veranstaltungen im Hörsaal 2 des neu eröffneten Kinder-Herz-Zentrums in Innsbruck war das Abschiedssymposium von Univ.-Prof. Dr. Jörg-Ingolf Stein. Seit Oktober 2004 hatte der renommierte Mediziner die Leitung der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie III inne. Zwischenzeitlich fungierte Stein auch als Departementleiter. Über sein Engagement in der Lehre und Forschung hinaus hat sich Stein allerdings auch sehr für die Belange der Medizinischen Universität Innsbruck eingesetzt. In ihren Begrüßungsworten betonte Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Fritsch dementsprechend seine wertvolle Mitarbeit im Senat, der Kurie oder auch sein Mitwirken an der Weiterentwicklung des Curriculums. „Du warst ein stabiler Ruhepool für die Universität und die Klinik“, dankte die Rektorin, Univ.-Prof.in Fritsch, Univ.-Prof. Stein für sein jahrelanges Engagement. Im Rahmen seiner Aktivitäten in Graz und Innsbruck für die universitären Gremien hatte er verschiedenste Funktionen inne. So war Univ.-Prof. Stein in Graz Vorsitzender der Studienkommission und Vorsitzender des Senates und in Innsbruck stellvertretender Vorsitzender der Professorenkurie sowie Mitglied des Senates.

Dr.in Alexandra Kofler MSc, Ärztliche Direktorin des Landeskrankenhauses Innsbruck, betonte in ihren Grußworten die hohe Bedeutung der Kinderkardiologie. Von 1.000 Neugeborenen haben etwa 8 einen angeborenen Herzfehler. Der Kinderkardiologie komme daher eine zentrale Rolle in der Pädiatrie zu. Kofler erinnerte auch an die zahlreichen fortschrittlichen und erfolgreichen Eingriffe, die Stein in seiner Zeit als Klinikdirektor in Innsbruck durchgeführt hat. So hat Stein 2007 die erste sogenannte „Melody-Klappe“ in Österreich, eine künstliche Herzklappe, in Innsbruck minimalinvasiv eingesetzt. Auch führte er erstmals Eingriffe ein, die es nicht notwendig machten, am offenen Herzen zu operieren. Eine Grundlage des kontinuierlichen Erfolges war das Engagement im Qualitätsmanagement. So wurde die Pädiatrie III 2005 als erste Klinik in Österreich ISO zertifiziert. Eine weitere Errungenschaft war die Etablierung des Kurses „Kinderkardiologie“. Auf Betreiben der Innsbrucker Kinderkardiologie wurde 2012 zum ersten Mal ein Kurs dieser Art österreichweit in Kooperation aller Kinderherzzentren angeboten.

Vortragsprogramm
Den Gastvortrag hielt Univ.-Prof. Dr. Peter Ewert, der Direktor der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler des Deutschen Herzzentrums München zur „Entwicklung des perkutanen Pulmonalklappenersatzes“. Ao.Univ.-Prof. Dr. Johannes Mair von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie und Angiologie) sprach zum Thema: „Gemeinsame Betreuung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern – eine Herausforderung im klinischen Alltag“. Über die mechanische Kreislaufunterstützung bei Kindern und Jugendlichen und die Innsbrucker Erfahrungen dazu referierte Dr. Ulrich Schweigmann von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie III. Die Moderation des Abschiedssymposiums erfolgte durch Univ.-Prof. Dr. Otmar Pachinger, dem langjährigen Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie und Angiologie)

Laudatio von Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Kiechl-Kohlendorfer
Die Laudatio zum Abschluss des offiziellen Teils des Symposiums hielt Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Direktorin der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Schwerpunkte: Neonatologie, NICU (Neonatal Intensive Care Unit), Frühgeborenen-Nachsorge, Risikokinder). Univ.-Prof.in Kiechl-Kohlendorfer würdigte auch den Werdegang des gebürtigen Grazers, der an der Medizinischen Universität Graz studiert hatte und vor seinem Wechsel nach Innsbruck fünf Jahre lang stellvertretender Klinikvorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz und zuletzt als Leiter des dortigen Herzkatherlabors tätig war. Im Zuge eines Auslandstipendiums hatte er vor seiner Tätigkeit in Innsbruck am Hospital For Sick Children in Toronto neuartige interventionelle Herzkathertechniken kennengelernt, von denen er einige nach seiner Rückkehr österreichweit erstmalig eingeführt hat, wie zum Beispiel Stentimplantationen in die Hauptschlagader und Lungenarterien oder Occluder-Systeme, eine spezielle Methode zum Verschluss abnormer Gefäße oder „Löcher“ im Herzen bei Kindern und Erwachsenen. Die Direktorin der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie II betonte darüber hinaus seinen Einsatz für die interdisziplinäre Kooperationsbereitschaft zum Wohle der kinderkardiologischen Patientinnen und Patienten. Zum Schluss richtete sie auch persönliche Worte und ihren persönlichen Dank an den sehr geschätzten Kollegen: „Jörg Stein war immer freundlich, hatte immer ein offenes Ohr und hat auch nie die Contenance verloren. Er durfte, außer im Katheterlabor, immer gestört werden, wenn es etwas zu besprechen gab. In der täglichen Zusammenarbeit wird er uns zweifelsohne fehlen.“

Dankesworte Univ.-Prof. Dr. Jörg-Ingolf Stein
„In seinen Dankesworten betonte Herr Univ.-Prof. Dr. Jörg-Ingolf Stein die positive Entwicklung der Klinik mit den drei Schwerpunkten und deren erfolgreiche Positionierung in der internationalen wissenschaftlichen Community. „Dies war nur durch die Zusammenarbeit und den persönlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dem ausgeprägten Teamgeist möglich“, sagte Univ.-Prof. Stein.

(B. Hoffmann-Ammann)

 

Weitere Informationen:

Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie III

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