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Robbie Loewith (r.) war auf Einladung von David Teis (l.) zu Gast am Innsbrucker Biozentrum.

MUI Lecture mit Prof. Robbie Loewith

Target Of Rapamycin (TOR) - eine in allen Eukaryonten konservierte Proteinkinase, die eine zentrale Rolle in der zellulären Koordination von Nährstoffangebot und Wachstum und damit in der Entstehung von Krebs und Stoffwechselerkrankungen spielt, stand im Mittelpunkt eines Vortrages von Professor Robbie Loewith, der am 23. November im Rahmen der MUI-Lecture Series zahlreiche Interessierte ins Innsbrucker Biozentrum führte.

Der an der Universität Genf forschende und lehrende Biochemiker und Molekularbiologe Robbie Loewith war auf Einladung von Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. David Teis von der Sektion für Zellbiologie (Direktor Univ.-Prof. Dr. Lukas A. Huber) des Biozentrums nach Innsbruck gekommen. In seinem Vortrag "Structural Insights into Target of Rapamycin Signaling" zeigte Robbie Loewith eindrucksvoll, wie genetische Screens in eukaryotischen Modelsystemen wie der Hefe genutzt werden können, um den Wirkungsmechanismus von Medikamenten wie Rapamycin aufzuklären. Die Substanz Rapamycin, die zur Unterdrückung von Immunreaktionen nach Organtransplantationen Verwendung findet, wurde ursprünglich aus einem Bakterienstamm isoliert, den man erstmals auf der Osterinsel Rapa Nui gefunden hatte.


Prof. Robbie Loewith
Nach seinem Studium der Biochemie und Molekularbiologie / Genetik an der University of Guelph (Ontario, Canada) absolviert Robbie Loewith ein PhD-Studium am Cancer Institute of Southern Alberta. In seiner, in Dallan Young 's lab betreuten PhD-Arbeit, beschrieb er einen neuen Tumorsuppressor. Während seiner Forschungstätigkeit als Post-Doc im Labor von Michael Hall am Biozentrum der Universität Basel beschäftigte er sich mit der Kontrolle des Zellwachstums und identifizierte den TOR1 sowie den TOR2 Komplex. Dabei konnte er zeigen, dass Rapamycin nur den TOR1,  nicht aber den TOR2 Komplex inhibiert. 2005 folgte eine Anstellung als Gruppenleiter am Department für Molekularbiologie der Universität Genf. 2006 erhielt er eine Förderungsprofessur des Schweizer Forschungsförderungsfonds (SNF), 2008 einen ERC Starting Grant und 2014 einen ERC Consolidator Grant. Seit 2010 ist Prof. Loewith als Gruppen- und Projektleiter Mitglied im NCCR Chemical Biology (National Centre of Competence in Research). Sein Forschungsfokus liegt auf den Target of Rapamycin Kinasen. Für die Analyse komplexer, in allen Eukaryoten konservierter Signalwege bedient sich seine Arbeitsgruppe der Backhefe als Modellorganismus.


MUI Lecture Series
Zu Vorlesungen im Rahmen der "MUI Lecture Series" werden wissenschaftlich exzellente Vortragende anderer Universitäten eingeladen. Um eine Lecture im Rahmen der Reihe kann bei der Vizerektorin für Forschung und Internationales, Univ.-Prof.in Dr.in Christine Bandltow, von allen Institutionen der Medizinischen Universität Innsbruck angesucht werden. Bei Bewilligung des Antrags subventioniert die Medizinische Universität Innsbruck die Reisekosten und den Aufenthalt des Gastes. Darüber hinaus wird ein gemeinsames Abendessen des/der ReferentIn mit VertreterInnen der gastgebenden MUI Institution finanziert. Insgesamt sollen pro Jahr bis zu sechs Lectures gefördert werden.  Für die MUI Lecture Series kann zu zwei Terminen im Jahr angesucht werden: 31. Januar und 15. Juni.


(D. Heidegger/ D. Teis)


weitere Information:

MUI Lecture Robbie Loewith

Loewith Lab

Biozentrum Innsbruck

Sektion für Zellbiologie

Group_Teis

Informationen zur MUI Lecture Series




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