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20 Studierende nutzten die Gelegenheit, von hochkarätigen WissenschafterInnen in neue Entwicklungen und Trends in der Computertechnologie eingeführt zu werden. Foto: HBP.

Human Brain Project: School in Obergurgl

Die zweite Human Brain Project (HBP) School fand vom 3.-9. August 2015 im sommerlichen Obergurgl statt. Unter dem Thema „Future Computing“ präsentierten die Sprecher der HBP School neue Entwicklungen und Trends in der Computertechnologie. Dabei standen den 46 TeilnehmerInen von 15 europäischen Hochschuleinrichtungen aus neun Ländern unter anderem auch Modelle mit neuen, neuromorphen Chips zur praktischen Übung zur Verfügung.

Dezidiertes Ziel des „HBP Education Programme“ ist es, die Computer-, NeurowissenschafterInnen und MedizinerInnen der Zukunft auszubilden. Die Neurowissenschaften profitieren von den Computerwissenschaften, indem zum Beispiel neue IT-Infrastukturen entstehen, die es ermöglichen, Teile des Gehirns am Computer simulieren zu können. Auf der anderen Seite profitieren ComputerwissenschafterInnen vom Wissen über das Gehirn, um neue, leistungsstarke und energiesparende Computerarchitekturen entwickeln zu können. Im EU-Flaggschiffprojekt Human Brain Project kommen beide Seite zusammen, um über eine Laufzeit von zehn Jahren das gesamte Wissen über das Gehirn zusammenzutragen und auf neuen Plattformen einer breiten Anwendergruppe, auch MedizinerInnen, zugänglich zu machen.
Das „HBP Education Programme-Team“ wird von Univ.-Prof. Dr. Alois Saria von der Medizinischen Universität Innsbruck geleitet. Bereits zum zweiten Mal war daher Tirol Gastgeber für eine HBP-School. Die erste Fortbildung für Studierende aus den Neuro- und Computerwissenschaften hatte 2014 in Alpbach stattgefunden. Die erste vom Innsbrucker HBP-Team um Univ.-Prof. Alois Saria organisierte School war bereits ein voller Erfolg: Bei der Evaluation erhielt die Fortbildung durchwegs nur Bestnoten.  Davon motiviert nutzten bei der diesjährigen HBP School 20 Studierende die Gelegenheit, von hochkarätigen WissenschafterInnen in neue Entwicklungen und Trends in der  Computertechnologie  eingeführt zu werden. Als wissenschaftlicher Direktor der HBP-School fungierte Prof. Dr. Karlheinz Meier. Der Professor für Experimentalphysik der Universität Heidelberg ist ein weltweit anerkannter Experte für neuromorphe Computertechnologie. Mit im Gepäck hatten die Vortragenden allerdings nicht nur ihr umfangreiches Wissen, sondern auch die neuesten technischen Entwicklungen. Die Studierenden erhielten im Rahmen von Übungen die Möglichkeit gemeinsam mit ExpertInnen Fragestellungen zu lösen und damit die neue, an das Gehirn angelehnte Computerarchitektur, kennenzulernen. „Das ist wirklich etwas besonders, denn normalerweise kann diese neue Technik nur an den jeweiligen Instituten getestet werden, wo sie entwickelt werden oder durch einen Internetzugang“, erklärt Prof. Meier.

Fortbildung und Bildung zentrales Anliegen des HBP
Fortbildung und Bildung ist ein zentrales Anliegen des HBP. „Das Projekt wird über zehn Jahre laufen, das bedeutet, die Studierenden von heute, werden in zehn Jahren die Anwenderinnen und Anwender der neuen Infrastruktur sein“, erklärt Prof. Meier. Besonders wichtig ist dabei die Interdisziplinarität. Um die Ziele des HBP umzusetzen, werden ExpertInnen benötigt, die sowohl Fachwissen über das Gehirn, als auch IT-Kenntnisse besitzen. Dementsprechend unterschiedlich waren auch die Disziplinen, die im Rahmen der 2. HBP-School in Obergurgl vertreten waren. Neben IT-Studierenden, kamen auch angehende NeurowissenschafterInnen, PhysikerInnen und Mathematikerin in das entlegene Bergdorf.


(B. Hoffmann-Ammann)


Weitere Informationen:
-    Bericht MyPoint 1. HBP- School in Alpbach
-    HBP Education Programme


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