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Studierenden eine Plattform, sich in notfallmedizinischen Themen fortzubilden und diese zu diskutieren. (Foto: Wenzel/Elias Haberfellner).

Symposium für Notfallmedizin: 850 TeilnehmerInnen diskutierten über neue Medien und medizinische Entwicklungen

Aktuelle notfallmedizinische Themen sind vom 5. bis 6. Dezember 2014 in Hall in Tirol diskutiert worden: Rund 850 TeilnehmerInnen waren der Einladung der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Direktor: o.Univ.-Prof. Dr. Karl Lindner) gefolgt. Das Themenspektrum der 72 Vorträge und 56 Praktika reichte von neuesten medizinischen Entwicklungen bis zu den Vor- und Nachteilen der zum Rettungsalltag gehörenden Social Medias.

Eine Notfallmedizinerin springt aus dem Hubschrauber, um so schnell wie möglich zum Unfallort zu gelangen. Dabei bemerkt sie, dass zahlreiche Handykameras von Schaulustigen auf sie gerichtet sind. Die Notfallärztin wurde so unfreiwillig zur Hauptakteurin zahlreicher Videos, die schließlich in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Diese Situation ist für alle an Notfalleinsätzen Beteiligte, längst keine Seltenheit mehr. „Die große Verbreitung von Smartphones und intensive Nutzung sozialer Medien ist ein aktuelles Thema, das im Rahmen des Notfallsymposiums nicht nur aus datenschutzrechtlicher Sicht beleuchtet wurde“, erklärte ao.Univ.-Prof. Dr. Volker Wenzel, stellvertretender Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Allerdings ergeben sich nicht nur datenschutzrechtliche Fragestellungen: Der Trend zur vermehrten Nutzung neuer Medien hat auch Vorteile. „Durch entsprechende Apps kann ich mich beispielsweise noch einfacher über die Lawinensituation informieren, im Notfall schneller gefunden werden oder sie können ebenso wie soziale Netzwerke zur Helferrekrutierung eingesetzt werden“, nannte Univ.-Doz. Dr. Michael Baubin positive Aspekte des veränderten Medienkonsums. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der UMIT in Hall statt.

72 Vorträge und 56 Praktika an zwei Tagen
Das Notfallsymposium bot (Not-) ÄrztInnen, SanitäterInnen, Pflegepersonen und interessierten Studierenden eine Plattform, sich in notfallmedizinischen Themen fortzubilden und diese zu diskutieren. „Wir haben auch über den Tellerrand der konventionellen Notfallmedizin hinaus geblickt und haben Vorträge über Katastrophenmedizin und Kommunikationsstrategien im Rettungsdienst in das Programm aufgenommen“, erklärte Wenzel das breite Spektrum der diskutierten Themen. „Der individuellen Kompetenz der Notärztin bzw. des Notarztes sowie des gesamten Notfallteams kommt in der Akutmedizin besondere Relevanz zu“, sagte Baubin.

Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin veranstaltet seit 30 Jahren rund alle zwei Jahre das Notfallsymposium. „Forschung und internationale Vernetzung sind zentrale Bestandteile universitärer Spitzenmedizin. Mit der Fortbildung wollen wir unser Wissen teilen und uns mit allen austauschen, die auch täglich damit arbeiten müssen“, meinte Wenzel.

Notfallmedizin in Tirol
Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Notfallmedizin gehört mit ihren rund 130 ÄrztInnen und 40.000 pro Jahr durchgeführten Narkosen insbesondere im Bereich der Forschung zu den Top 5 in Deutschland, Österreich, und der Schweiz. In ganz Tirol gibt es pro Jahr über 26.000 Einsätze von NotärztInnen, 5.800 durch NotfallmedizinerInnen der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin.

(B. Hoffmann-Ammann)

 

Weitere Informationen:

http://www.notfallsymposium.at/

Univ.-Klinik für Änasthesie und Intensivmedizin 

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