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Tiroler Forschungsförderung: Erste Millionen bewilligt

Aufgestockt wurde heuer die Wissenschaftsförderung des Landes: Die Landesregierung beschloss in Kooperation mit dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) des Bundes jährlich bis zu sieben Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der ersten Ausschreibung wurden jetzt insgesamt vier Forschungsvorhaben bewilligt, darunter ein Projekt von ao.Univ.-Prof.in Dr.in Alexandra Lusser von der Sektion für Molekularbiologie.

Bis dato war der Tiroler Wissenschaftsfonds (TWF) mit 800.000 Euro dotiert. Von der deutlichen Aufstockung finanziert vier Millionen Euro das Land. Ein wissenschaftlicher Beirat unter der Präsidentschaft des Landeshauptmannes entscheidet, welche Vorhaben unterstützt werden. Auch o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch als Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck gehört diesem Gremium an, ebenso wie Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe, Wissenschaftslandesrat DI Dr. Bernhard Tilg, der Rektor der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Tilmann Märk, MED-EL-Unternehmerin Dr.in Ingeborg Hochmair-Desoyer sowie der Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Wien Christian Keuschnigg.

FWF-Vizepräsident Alan Scott nahm an der konstituierenden Sitzung in Innsbruck teil: „Der FWF dient der Weiterentwicklung der Wissenschaften auf hohem internationalen Niveau. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit, die dem Land Tirol die Möglichkeit eröffnet, exzellente Forschungsprojekte auf Basis der FWF-Qualitätssicherung zu unterstützen und somit einen Beitrag für den Wissenschaftsstandort zu leisten.“

Einzelprojekt zum „Molekül des Lebens“ genehmigt

In der konstituierenden Sitzung wurden insgesamt vier Projekte bewilligt. Alle vier Projekte werden mit einer Fördersumme von insgesamt € 1.020.369,4 über drei Jahre gefördert werden. 50 Prozent der Förderkosten übernimmt dabei das Land Tirol und 50 Prozent übernimmt der FWF aus Mitteln der Nationalstiftung.

Zu den genehmigten Forschungsvorhaben gehört auch das Einzelprojekt „Cytosinmethylierung als neuer Mechanismus zur Regulation von lncRNAs“ von ao.Univ.-Prof.in Dr.in Alexandra Lusser von der Sektion für Molekularbiologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Peter Loidl). Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich mit nicht kodierenden RNAs (lncRNAs), einer besonders interessanten Spezies der Ribonukleinsäure RNA, dem „Molekül des Lebens“.  Es soll die Frage geklärt werden, ob lncRNAs und andere RNA Arten nach ihrer Synthese im Zellkern an einem ihrer Bausteine, dem Cytosin, mit einer Methylgruppe versehen werden. Diese Modifikation, deren Untersuchung bis jetzt fast ausschließlich auf die DNA beschränkt war, könnte von großer Bedeutung für die Regulation der Kommunikation zwischen den RNAs und ihren Proteinpartnern sein. Da die Aktivitäten der RNAs letztlich alle Prozesse des Lebens betreffen, sollten die Ergebnisse dieser Studien zu einem tieferen Verständnis verschiedenster zellulärer Vorgänge wie Zellzyklus, Entwicklung und Differenzierung führen sowie Einblicke in die Entstehung verschiedener Erkrankungen ermöglichen.

(Ausführlichere Projektbeschreibung: https://wwwstatic.tirol.gv.at/t3tiro/uploads/media/lusser-kurzfassung.pdf)

Darüber hinaus wurden folgende drei Projekte bewilligt:

-       Gina Elaine Moseley – „Klima im MIS 11 im Vergleich zu MIS 1 in den Alpen“ (Hertha Firnberg-Programm)

-       Ana Predojevic – „Verschränkung von Photonen mithilfe von Quantenpunkten“ (Elise Richter-Programm)

-       Ewelina Szymanska-Skolimowska  -„Anwendung von VSI-Technik auf Helium Tröpfhen“ - (Lise Meitner-Programm)

 

(Red./B. Hoffmann)

 

Weitere Informationen:

- Presseaussendung des Landes Tirol: https://www.tirol.gv.at/presse/meldungen/meldung/artikel/konstituierende-twf-beiratssitzung/

- Sektion für Molekularbiologie: http://mol-biol.i-med.ac.at/

- Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck: http://biocenter.i-med.ac.at/

 

 

 

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