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1964 hatten rund 95 Frauen und Männer in Innsbruck an der ehemaligen Medizinischen Fakultät Innsbruck promoviert. Die Rektorin der Medizin Uni Innsbruck dankte allen Anwesenden für die Teilnahme am Goldenen Doktorjubiläum. (Foto: LFU/ C. Wucherer.)

Goldenes Doktorjubiläum: 50 Jahre im Dienste der Medizin

Im Rahmen eines Akademischen Festaktes haben zahlreiche Doktorinnen und Doktoren im Congress Innsbruck ihr Goldenes Doktorjubiläum gefeiert. 1964 hatten rund 95 Frauen und Männer in Innsbruck an der ehemaligen Medizinischen Fakultät Innsbruck promoviert. Rund 40 von ihnen erneuerten jetzt, 50 Jahre später, im Congress Innsbruck ihr Promotionsversprechen.

Die Rektorin der Medizinischen Universität Innsbruck, o. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch, dankte in einer  Ansprache allen Anwesenden für die Teilnahme an dem Festakt und ihrer immer noch aufrechten Verbundenheit mit ihrer Alma Mater. „Es ist der Medizinischen Universität Innsbruck ein besonderes Anliegen, mit der heutigen Goldenen Doktorjubiläumsfeier zu zeigen, dass Sie Teil unserer akademischen Familie sind und bleiben“, erklärte o. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch, die ihre Begrüßung auch nutzte um einen kurzen Blick auf das Jahr 1964 zu werfen. Die ehemalige Medizinische Fakultät war 1964 eine der wichtigsten Säulen der Universität Innsbruck. Rund 22 Prozent der rund 4.811 HörerInnen studierten damals an der Medizinischen Fakultät. Von den insgesamt 95 Doktorinnen und Doktoren, die 1964 an der Medizinischen Fakultät promoviert hatten, waren damals allerdings gerade einmal 18 weiblich. Inzwischen gab es diesbezüglich eine Trendwende, rund die Hälfte der Studierenden und AbsolventInnen der Medizinischen Universität Innsbruck sind inzwischen weiblich. Dekan der Medizinischen Fakultät war 1964 Theodor von Wense, Professor der Allgemeinen und Experimentellen Pathologie. Prof. Wense ist unter anderen für seine wissenschaftlichen Erfolge im Bereich der Hormonforschung renommiert – so war er der erste Österreich, der in der amerikanischen „Endocrine Society“ aufgenommen worden ist. Auch an der Spitze der Universität stand damals als Rektor ein Mediziner: der Professor für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Ludwig Hörbst.

Auch der Rektor der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Univ.-Prof. i. R. Dr. Dr. h. c. mult. Tilmann Märk, würdigte im Rahmen des Festaktes die Leistungen der anwesenden Doktorinnen und Doktoren. Die Festrede hielt Univ.-Prof.in Dr.in Beatrix Grubeck-Loebenstein vom Forschungsinstitut für Biomedizinische Altersforschung.

Rückblick auf ein besonderes Jahr
Auch für Tirol war 1964 ein besonderes Jahr, erstmals wurde in Innsbruck das olympische Feuer für die Winterspiele entfacht. In die Medizingeschichtsbücher hat sich das Jahr unter anderem durch die „Deklaration von Helsinki“ des Weltärztebundes verewigt. Damit wurden erstmals verbindliche Empfehlungen für die biomedizinische Forschung am Menschen festgeschrieben. Eine wichtige wissenschaftliche Erkenntnis, war die erste Gentransplantation. Am 18. Januar 1964 hat der US-amerikanische Biochemiker Muriel Roger vom Rockefeller Institute erstmals ein einzelnes Gen in Gastzellen implantiert, die daraufhin entsprechend der Erbinformation des betreffenden Gen verändert arbeiteten. Den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielt 1964 der deutsche Biochemiker Feodor Felix Konrad Lynen zusammen mit dem US-amerikanischen Biochemiker Konrad Emil Bock. Ausgezeichnet wurden sie für ihre Arbeiten über den Mechanismus und die Regulierung des Cholesterin- und Fettsäurestoffwechsels.

Eine Ehrung für alle AbsolventInnen
Bis in die 1980er Jahre war das Goldene Doktorjubiläum AbsolventInnen, die direkt in Verbindung zur Universität standen, vorbehalten. Seit dem werden jährlich alle MedizinerInnen, die vor 50 Jahren in Innsbruck promoviert haben, von der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck zum Goldenen Doktorjubiläum eingeladen.

Alle geehrten DoktorInnen und Doktoren finden Sie hier:

http://www.uibk.ac.at/public-relations/presse/dateien/goldenes-doktorjubilaeum2014.pdf

(B. Hoffmann)

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