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29. April: Tag der Immunologie - Focus on Vaccination

„Focus on Vaccination“ – unter diesem Motto steht der internationale Tag der Immunologie, der am 29. April bereits zum 10. Mal auf Initiative der European Federation of Immunological Societies (EFIS) stattfindet. Weltweit leiden mehr als 500 Millionen Menschen an Störungen und Erkrankungen des Immunsystems. Am Tag der Immunologie soll das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung des Immunsystems als Basis für Gesundheit und Wohlbefinden gestärkt werden.

Obwohl das öffentliche Interesse an einem „starken“ Immunsystem sehr groß ist, sind noch immer viele grundlegende Details über die eigentlichen Reaktionsweisen und deren Relevanz für ein Funktionieren des Immunsystems kaum bekannt. Mit dem Tag der Immunologie wird auf die Errungenschaften der immunologischen Forschung als auch auf die noch ungelösten Herausforderungen in der Weiterentwicklung einer gezielten Einflussnahme auf das Immunsystem – etwa durch Impfungen – aufmerksam gemacht. Die Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie, ÖGAI nimmt viele Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit wahr, stellt ein Forum für intensiven Forschungsaustausch bereit und unterstützt junge KollegInnen durch Stipendien und Preise.

Infektiologisch-immunologischer Forschungsschwerpunkt setzt Akzente

Auch an der Medizinischen Universität Innsbruck nimmt der Forschungsschwerpunkt Immunologie und Infektiologie eine zentrale Position ein, der durch das Comprehensive Center for Infection, Immunity and Transplantation repräsentiert und gestärkt wird. Aufbauend auf dem bestehenden universitären Schwerpunkt Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz fördert und koordiniert das CIIT die Interaktionen der theoretischen und klinischen Einrichtungen der Medizinischen Universität Innsbruck, der Tiroler Forschungsinstitutionen und der Tiroler Krankenanstalten. Das CIIT soll insbesondere eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung bilden. Von ExpertInnen und FachvertreterInnen des CIIT werden regelmäßig Diskussionsrunden mit Fallbeispielen aus der Klinik sowie wissenschaftliche Vorträge von nationalen und internationalen KollegInnen organisiert. Einmal jährlich findet zudem der  „Science Day“ –  heuer am 26.6.2014 – statt, an dem in Form von Posterpräsentationen aktuelle  Forschungsprojekte aus den Innsbrucker Universitäten zu dieser  Thematik präsentiert werden. Der CIIT Science Day wird durch den Vortrag eines international renommierten Forschers – in diesem Jahr Prof. Quentin Sattentau von der Sir William Dunn School of Pathology (University of Oxford), der sich ebenfalls mit Impfstoffentwicklung beschäftigt – eröffnet.

„In Innsbruck befassen sich verschiedenste Forschergruppen seit vielen Jahren intensiv und erfolgreich mit der Rolle des Immunsystems bei der Bekämpfung von Infektionen oder bei Tumorerkrankungen. So wird versucht, durch Analyse der Wechselwirkungen zwischen Immunsystem und Krankheitserregern, also Bakterien, Viren, Pilzen bzw. bösartigen  Zellen, Mechanismen zu entschlüsseln, die bei der gezielten Behandlung oder Prävention dieser Erkrankungen behilflich sein können: entweder durch Stimulation von Immunabwehrmechanismen oder durch Erhöhung der Empfindlichkeit von Pathogenen gegenüber dem Immunsystem“, erklärt Univ.-Prof. Günter Weiss, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin VI und Sprecher des CIIT.

Die infektiologisch-immunologische Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck wird seit dem heurigen Jahr auch durch ein vom FWF gefördertes Doktoratskolleg (DK) namens HOROS (HOst Response in Opportunistic infectionS) unterstützt. „Im Rahmen der Ausbildung und Forschungsarbeit des Doktoratskollegs steht die geschwächte Immunabwehr des Menschen im Mittelpunkt, also dann, wenn sie nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte ist und sich in der Folge mit sogenannten opportunistischen Infektionen, welche bei Immungesunden praktisch nicht vorkommen, auseinandersetzen muss“, beschreibt  HOROS-Sprecher ao.Univ.-Prof. DDr. Reinhard Würzner von der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie den wissenschaftlichen Fokus der neu etablierten Graduiertenausbildung, die somit ebenfalls den Universitätsschwerpunkt Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz unterstützt.

Vorbeugen – Schützen – Impfen

„Jährlich werden Millionen Leben durch Impfungen gerettet. Impfstoffe schützen durch ihre vorbeugende Immunisierung aber auch vor gefährlichen Infektionskrankheiten und damit Millionen Menschen vor Schmerzen und bleibenden Schäden“, weiß der Pädiater PD Dr. Jürgen Brunner von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie I. Das Recht aller Kinder auf die beste Gesundheitsversorgung wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgeschrieben. Dazu zählt auch der Schutz vor Erkrankungen, die durch Impfungen vermeidbar sind. Das bedeutet, dass jeder erwachsene Mensch und jedes Kind ein Recht darauf hat,  durch entsprechende Impfungen vor Krankheiten geschützt zu werden.  Zudem hemmen Impfungen die Ausbreitung von Krankheiten und verhindern das Auftreten von Epidemien. Das Interesse an aktuellen Informationen zum Thema Impfen schlägt sich in Innsbruck auch beim jährlich abgehaltenen Tiroler Impftag nieder. Die Informationsveranstaltung, die dem Know-How-Transfer über neue Impfstoffe sowie aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen zwischen ÄrztInnen, ApothekerInnen, MitarbeiterInnen des Gesundheitswesens und Studierenden dient, fand heuer bereits zum neunten Mal an der Medizinischen Universität Innsbruck statt.

(D.Wilflingseder/D.Heidegger)

 

Links:

EFIS
www.efis.org

Immunologiebuch
http://www.meduniwien.ac.at/immunology/FaszinierendesImmunsystem.pdf   

ÖGAI
http://www.oegai.org/oegai/

CIIT
https://www.i-med.ac.at/ciit/mission.html)

Doktoratskolleg HOROS
https://www.i-med.ac.at/horos/

https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/678834.html)

9. Tiroler Impftag
https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/680169.html

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