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Gastgeber Univ.-Prof. Dr. Nikolaos Bechrakis gemeinsam mit Vortragenden des 31. Opthalmologischen Wochenendes in Seefeld.

Ophthalmologisches Update: Jahresrückblick aus Sicht der AugenärztInnen

Was hat sich an wichtigen Neuerungen, Erkenntnissen und Therapieempfehlungen im vergangenen Jahr getan? Darüber tauschten sich AugenspezialistInnen aus dem deutschsprachigen Raum im Rahmen des „31. Ophthalmologischen Wochenendes“ in Seefeld aus. Gastgeber Univ.-Prof. Dr. Nikolaos Bechrakis (Direktor der Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie) begrüßte rund 150 TeilnehmerInnen.

Über die wichtigsten Neuerungen aus nahezu allen Bereichen der Augenheilkunde referierten ExpertInnen aus Großbritannien, Deutschland, Österreich und der Schweiz am 8. Februar 2014 in Seefeld. Die traditionsreiche Veranstaltung ist nicht nur bei wissenschaftlich tätigen AugenärztInnen sehr beliebt, mittlerweile nutzen auch niedergelassene KollegInnen die Gelegenheit, sich über den aktuellen Forschungsstand und neueste Therapiemethoden zu informieren. „Wir freuen uns über das wachsende Interesse in der Fachwelt an unserem jährlich stattfindenden ophtalmologischen Update“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Nikolaos Bechrakis, Gastgeber und Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie.  Wichtige Themen der Tagung waren unter anderem der angeborene Graue Star bei Kindern, neue Methoden bei Hornhauttransplantionen und heriditären Netzhauterkrankungen.

Angeborener Grauer Star
Zu Beginn der eintägigen Veranstaltung wurde eine aktuelle Fragestellung aus dem Bereich der Kinderophthalmologie diskutiert. Insbesondere die Behandlung der angeborenen Formen des Grauen Stars stellt die MedizinerInnen vor große Herausforderungen:  Technisch ist es inzwischen auch schon bei Säuglingen möglich, eine neue Linse einzusetzen, allerdings ergibt sich im Zuge des Wachstums der Kinder dann die Notwendigkeit zu Nachbehandlungen. „Wird der Graue Star allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt operativ entfernt, kann sich das Sehvermögen möglichweise nicht optimal entwickeln, dementsprechend ist eine fachliche Diskussion darüber, wann der richtige Zeitpunkt für einen Eingriff ist, wichtig“, sagt Univ.-Prof. Bechrakis.

Neue Methode bei Hornhauttransplantationen
In Bezug auf Hornhauttransplantationen wurden vor allem neue, operative Methoden besprochen. Seit einigen Jahren ist es möglich, nicht mehr die gesamte Hornhaut, sondern nur mehr Teile davon zu verpflanzen. An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie wird eine der neusten Techniken auf diesem Gebiet, die DMEK-Methode (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) seit vergangenem Jahr in der klinischen Routine angewendet. „Im Extremfall ist es möglich, dass nur mehr eine Zellschicht transplantiert wird“, erklärt Univ.-Prof. Bechrakis. Für die PatientInnen bedeutet die neue Methode vor allem eine verbesserte visuelle Rehabilitation.

Heriditäre Netzhauterkrankungen
Bei den angeborenen Netzhauterkrankungen handelt es sich auf Grund ihrer geringen Häufigkeit um seltene Erkrankungen. „Umso wichtiger ist für uns FachärztInnen, dass wir uns über diese Erkrankungen austauschen“, erklärt Univ.-Prof. Bechrakis. Eine der häufigsten erblichen Netzhautdystrophien ist die Retinopathia pigmentosa (RP). Einer von 40.000 Menschen ist davon betroffen. Die Erkrankung ist fortschreitend und eine der häufigsten Erblindungsursachen in der westlichen Welt. Bisher gibt es noch keine Behandlungsmöglichkeit. Ziel weltweiter Forschung ist es, einen Therapieweg zu finden, der das Fortschreiten der Erkrankung verhindert. Neueste Ansätze in der Forschung beschäftigen sich mit einer möglichen gentechnischen Behandlung sowie der Fragestellung, ob eine Ernährungsumstellung sich möglicherweise positiv auswirken könnte.

(B. Hoffmann)

 

Weiterführende Informationen:

- XXXI. Innsbrucker Ophtalmologisches Wochenende

- Innsbrucker Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie

- News 18.12.2013: FWF-Projekt VEGF und Neuropeptide bei experimenteller choroidaler Neovaskularisation (Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Nikolaos Bechrakis (P26356))

 

 

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