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Kooperationsvertrag mit Krankenhaus Bruneck

Zwischen der Medizinischen Universität Innsbruck und dem Krankenhaus Bruneck in Südtirol wurde gestern ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das neue Abkommen hat die Fortsetzung der erfolgreichen wissenschaftlichen Zusammenarbeit im Rahmen der Bruneck-Studie, den Austausch von Studierenden und WissenschafterInnen sowie die Etablierung einer Forschungsaußenstelle der Medizinischen Universität Innsbruck im Krankenhaus Bruneck zum Ziel.

Seit 1990 werden 1.000 Einwohner der Stadt Bruneck in Südtirol im 5-Jahres-Rhythmus untersucht, um Ursachen und Risikofaktoren von Herzinfarkt und Schlaganfall zu erforschen. Das von ao.Univ.-Prof. Dr. Johann Willeit von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie (Direktor Univ.-Prof. Dr. Werner Poewe) und Prof. Friedrich Oberhollenzer vom Krankenhaus Bruneck initiierte Projekt liefert seither zahlreiche essentielle Daten für neue, innovative Erkenntnisse und Therapiekonzepte. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen Medizinischer Universität Innsbruck und dem Betreiber des Krankenhauses Bruneck wird diese Zusammenarbeit nun formal etabliert.

Formalisierung erfolgreicher Zusammenarbeit

„Die erfolgreiche Bilanz der Bruneck-Studie hat uns dazu bewogen, diese bewährte Zusammenarbeit fortzusetzen und durch einen Vertrag abzusichern und zu erweitern“, erläutert Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs, der den Vertrag für die Medizinische Universität Innsbruck unterzeichnete. Für das Krankenhaus Bruneck unterzeichnete Bezirksdirektor Dr. Walter Amhof. Gemeinsam mit dem Vizerektor für Forschung, Univ.-Prof. Dr. Günther Sperk und den wissenschaftlich Verantwortlichen der laufenden Langzeitstudie, Univ.-Prof. Dr. Stefan Kiechl und Univ.-Prof. Dr. Johann Willeit sowie VertreterInnen aus Südtirol, darunter Dr.in Agnes Mayr, Dr. Siegfried Weger und Dr. Arno Gasperi, konnte das Abkommen realisiert werden.

Neben der Fortführung der Bruneck-Studie sieht die Vereinbarung die Durchführung konkreter, gemeinsamer Forschungsprojekte, den Austausch von PhD-Studierenden  und WissenschafterInnen und die Einrichtung einer Forschungsaußenstelle am Krankenhaus Bruneck vor.

Hintergrund Bruneck-Studie

Die Identifizierung neuer Risikofaktoren für arteriosklerotische Veränderungen und deren Manifestation und Vorhersagbarkeit sind die zentralen Ziele der epidemiologischen, prospektiv angelegten Bruneck-Studie. Neben den klassischen, aus der bedeutenden Framingham-Studie (USA) zum medizinischen Standardwissen zählenden Parametern wie Cholesterin-Spiegel, Blutdruck und Blutzucker, soll die Bestimmung neuer Einflussfaktoren konsequenterweise zur Entwicklung präventiver Therapiestrategien bei Herzinfarkt und Schlaganfall - die als Folge arterieller Erkrankungen die häufigsten Todesursachen in den Industrienationen darstellen - führen. Weitere Forschungsfragen fokussieren auf die Schwerpunkte Diabetes, Ernährung, Osteoporose, Arthrose und Erkrankungen des Nervensystems (u.a. Parkinson, Restless Leg Syndrome, Migräne), sowie auf die Entstehung maligner Tumoren. Erst kürzlich konnte auf der Basis von Bruneck-Daten nachgewiesen werden, dass das Protein RANKL (receptor activator of nuclear factor-κB) maßgeblichen Einfluss auf die Entstehung von Diabetes Mellitus Typ 2 hat. Die Ergebnisse wurden im hochrangigen Wissenschaftsmagazin Nature Medicine veröffentlicht.

(D.Heidegger)

 

Links:

Univ.-Klinik für Neurologie
https://www.i-med.ac.at/neurologie/

Neurovaskuläre Arbeitsgruppe
https://www.i-med.ac.at/neurologie/forschung/atherosklerose/index.html

Südtiroler Sanitätsbetrieb – Krankenhaus Bruneck
http://www.sabes.it/de/KrankenhausBruneck.asp

NEWS-Archiv: Erfolgsgeschichte Bruneck-Studie
https://www.i-med.ac.at/mypoint/archiv/2011071401.xml

 

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