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Valerie vom Hofe, Robert Binder, Katharina Rüth, Stefan Siegert und Franka Messner (es fehlt: Michael Seiler) (von li nach re)

Achtung Liebe! Erfolgreiches Aufklärungsprojekt

Das studentische Aufklärungsprojekt achtung°liebe (kurz a°l) blickt auf ein erfolgreiches Schuljahr 2012/13 zurück: 72 Schulklassen mit 1.794 SchülerInnen wurden von den Studierenden besucht. Erstmals beschränkten sich die Besuche nicht nur auf den Raum Innsbruck, sondern es wurden Schulen in ganz Tirol erreicht. Organisiert wird das Projekt von der AMSA (Austrian Medical Students Association) der Medizinischen Universität Innsbruck in Kooperation mit dem Land Tirol.

Rund 42 motivierte Studierende aus den Fachrichtungen Medizin, Psychologie und Pädagogik im Alter von 18-25 Jahren beteiligen sich derzeit an dem Projekt „achtung°liebe“. Einen Schultag lang sprechen je ein Student und eine Studentin mit den Mädchen und Jungen über Liebe, Sex und Beziehung. Dabei wird auch auf anatomische Fragen, auf Verhütungsmittel und auf sexuell übertragbare Krankheiten eingegangen. Bereits seit 2009 läuft das Projekt achtung°liebe in Tirol, im heurigen Schuljahr 2012&2013 allerdings so erfolgreich, wie nie zuvor. Erstmals profitierten auch nicht nur SchülerInnen im Raum Innsbruck, sondern in ganz Tirol: Von Serfaus bis Kitzbühel, von Kössen bis Lienz. Die Studierenden besuchen alle höheren Schultypen in Tirol, vorzugsweise sollen die 3.-5. Klassen erreicht werden, also die SchülerInnen zwischen 13 und 16 Jahre alt sein.

Vertraute Atmosphäre
Ein wichtiges Ziel der engagierten Studierenden ist es, Mythen aus der Pornographie und dem Internet aus der Welt zu räumen. „Es wird versucht, den Jugendlichen einen offenen, toleranten und verantwortungsbewussten Umgang mit der Sexualität zu vermitteln“, erklären die lokalen KoordinatorInnen und StudentInnen der Medizinischen Universität Innsbruck, Valerie vom Hofe und Stefan Siegert.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass der geringe Altersunterschied zu den Jugendlichen dazu beiträgt, eine vertraute Atmosphäre zu schaffen, um offen über alles sprechen zu können. In einer Schulstunde werden die Klassen nach Geschlechtern getrennt, um einen kleineren und noch intimeren Rahmen für unausgesprochene geschlechterspezifische Fragen zu ermöglichen. Um einen geschützten Bereich zu schaffen und eine gewisse Lockerheit im Umgang mit diesen sensiblen Themen zu ermöglichen, darf während der gesamten Zeit keine Lehrkraft im Klassenraum anwesend sein. Vor den Schulbesuchen durchlaufen die Studierenden eine sexualpädagogische Grundausbildung, so dass sie auch für eventuell schwierige Situationen optimal vorbereitet sind. Die Vortragenden für den Workshop werden über die ÖGS-West (Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung) organisiert. Themen der Fortbildung sind neben fachlichen Informationen zur Sexualität und Aufklärungsarbeit auch pädagogische Methoden zum Umgang mit solch einem intimen Thema. Auch wie die Studierenden mit komplexeren Themen, wie beispielsweise Abtreibung oder Vergewaltigung umgehen sollen, lernen sie in der rund 15-stündigen Fortbildung. Des Weiteren finden regelmäßige Fortbildungswochenenden statt, bei denen u.a. auch zahlreiche UniversitätsprofessorInnen der Medizinischen Universität Innsbruck interessante Vorträge halten. Dieses Jahr hat beispielsweise ao.Univ.-Prof. Dr. Johann Kinzl von der Univ.-Klinik für Psychosomatische Medizin einen Vortrag über sexuelle Paraphilien und ao.Univ.-Prof.in Dr.in Petra Hatzer-Grubwieser vom Institut für Gerichtliche Medizin einen Vortrag über Sexualdelikte gehalten.
Studierende, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen können sich per E-Mail an das KoordinatorInnenteam wenden. (E-Mail-Adresse: innsbruck@achtungliebe.at)

 (Stefan Siegert, Katharina Rüth, B. Hoffmann)

Weiterführende Informationen:

http://www.achtungliebe.at/Hauptseite

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