Stand der Forschung zur Verbesserung des Therapieverlaufs bei TumorpatientInnen
Die neuesten Fortschritte in der Entwicklung von prädiktiven Biomarken und Medikamententargets zur Verbesserung des Therapieverlaufes bei TumorpatientInnen waren Thema eines dreitägigen Programms der „Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie“ (ESMO) in Innsbruck. Die Medizinische Universität Innsbruck und Oncotyrol konnten im Rahmen der „ESMO Translational Research Unit Visit“ neun junge OnkologInnen begrüßen, die nach einer internationalen Ausschreibung ausgewählt worden sind.
Die Medizinische Universität Innsbruck und das Krebsforschungszentrum Oncotyrol waren die ersten österreichischen Gastgeber im Rahmen des ESMO (European Society for Medical Oncology) Fellowship Programms. Rund neun junge OnkologInnen aus Italien, Spanien, Peru, Israel, Indien, Weißrussland und Griechenland reisten Mitte Mai für das dreitägige Programm nach Innsbruck. Insgesamt hatten sich rund 30 ForscherInnen weltweit an der Ausschreibung der ESMO beteiligt. Die „ESMO TRU Visit“ Einheit wurde von Priv.-Doz.in Dr.in Ira-Ida Skvortsova (Univ.-Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie), Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hilbe (Univ.-Klinik für Innere Medizin V) und Univ.-Prof. Dr. Lukas A. Huber (Leiter des Biozentrums der Medizinischen Universität Innsbruck und Wissenschaftlicher Leiter von Oncotyrol) organisiert. Ziel des dreitägigen Programms war es, sich über die neuesten Fortschritte in der Entwicklung prädiktiver Biomarker und neuer therapeutischer Targets zur deutlichen Verbesserung des Therapieverlaufes bei PatientInnen mit malignen Tumoren auszutauschen.
Während des ersten Tages lernten die TeilnehmerInnen die translationale Onkologieforschung von verschiedenen Univ.-Kliniken und Bereichen der Medizinischen Universität Innsbruck kennen. MitarbeiterInnen von Oncotyrol präsentierten klinisch relevante Projekte, die in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Innsbruck umgesetzt werden. Innsbrucker ForscherInnen wie Dr. Joszef Dudas (Univ.-Klinik für HNO), Priv.-Doz.in Dr.in Ira Skvortsova (Univ.-Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie), ao.Univ.-Prof. Dr. Zoran Culig und Dipl.-Biol. Holger Erb (Univ.-Klinik für Urologie) präsentierten ihre Forschungsansätze und aktuellen Arbeiten. Darüber hinaus hatten die Fellowship-TeilnehmerInnen die Gelegenheit, mehr über die Entwicklung einer neuen, gezielten Strahlentherapie mit radioaktiv markierten Peptiden von Priv.-Doz.in Dr.in Elisabeth von Guggenberg (Univ.-Klinik für Nuklearmedizin) zu erfahren.
Am zweiten Tag standen die Forschungsaktivitäten von Oncotyrol im Mittelpunkt. Die ESMO-Stipendiaten lernten dabei verschiedene Labors, auch im Biozentrum, kennen. Am dritten und letzten Tag stellte ao.Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hilbe das spezielle PhD-Programm „Clinical Cancer Research“ der Medizinischen Universität Innsbruck vor. Dadurch sollte gezeigt werden, wie der österreichische ForscherInnennachwuchs am Medizinstandort Innsbruck translationale Forschungsprojekte durchführt.
ESMO TRU Visit: Positives Resümee
Durch den gegenseitigen intensiven Austausch mit den ESMO-Fellowship-TeilnehmerInnen konnten die TeilnehmerInnen aus Innsbruck das Programm nutzen, um mehr über die Krebsforschung und Behandlung in den Ländern der Stipendiaten zu erfahren. „Besonders erfreulich ist, dass im Rahmen der wissenschaftlichen Diskussionen während der Sitzungen auch über mögliche Forschungskooperationen geredet werden konnte“, erklärt Priv.-Doz.in Dr.in Ira-Ida Skvortsova, die gemeinsam mit ihren Innsbrucker KollegInnen ein dementsprechend positives Resümee der „ESMO TRU Visit“ Einheit in Innsbruck zieht. „Hauptvorteil für die Medizinische Universität Innsbruck war es, sich als international anerkanntes medizinisches Zentrum in der translationalen Krebsforschung zu präsentieren. Darüber hinaus konnten wir zeigen, dass wir auch eine gut ausgestattete Ausbildungsstätte für OnkologInnen sind.“
Weiterführende Informationen:
- ESMO Fellowship Programm: www.esmo.org
- Oncotyrol: http://www.oncotyrol.at/
(Ira-Ida Skvortsova/ B. Hoffmann)