5th Neuroscience Day erstmals im CCB
Am 5. April fand zum fünften Mal der Innsbrucker Neuroscience Day statt. Die Veranstaltung bietet ein ideales Forum für Studierende und Post-Docs, um erste Erfahrungen in der Präsentation von Daten vor einem größeren Publikum zu sammeln und ist zugleich auch Treffpunkt für alle neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen In Innsbruck. Heuer fand das Treffen erstmals im CCB statt.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Stimulation engerer Zusammenarbeit neurowissenschaftlicher Arbeitsgruppen beider Innsbrucker Universitäten sind die Hauptziele des Neuroscience Days. Die Bedeutung guter Kommunikation und Zusammenarbeit zeigt sich nicht zuletzt in der erfolgreichen Einwerbung FWF-geförderter universitätsübergreifender Forschungs- (SFB-F44) und Ausbildungsschwerpunkte (Doktoratskollegs MCBO und SPIN), in denen klinische und theoretische Forschungsgruppen miteinander kooperieren und so eine intensive Auseinandersetzung mit integrativen Problemstellungen des Nervensystems leisten können.
Treffpunkt und Trainingsplatz für NeurowissenschafterInnen
Der Neuroscience Day hat sich in den letzten fünf Jahren als Fixtermin der neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen in Innsbruck etabliert. „Durch den gezielten Verzicht auf Präsentationen arrivierter Innsbrucker WissenschafterInnen und den forcierten Einsatz jüngerer KollegInnen auch als Vorsitzende bei den Kurzvorträgen, flankiert von Plenarvorträgen hochrangiger internationaler SprecherInnen, entsteht eine spannende und stimulierende Atmosphäre“, berichtet ao.Univ.-Prof. Dr. Christoph Schwarzer vom Organisationskomitee. Über 100 TeilnehmerInnen mit zahlreich anwesenden ProfessorInnen und DozentInnen machten die Präsentation der rege besuchten Poster und Kurzvorträge zu einer wertvollen Erfahrung für PhD Studierende und junge Post-Docs. Um diesen Aspekt weiter zu fördern, wurden auch heuer wieder Presenter-Preise vergeben, welche darauf abzielen, die Präsentation der Arbeit und nicht den Inhalt des Posters zu bewerten. Beim Besuch durch die Jury mussten alle TeilnehmerInnen das Poster innerhalb einer vorgegebenen Zeit präsentieren und dann den Fragenden Rede und Antwort stehen. Wie schon letztes Jahr wurden die Preise an Studierende ganz unterschiedlichen Fortschritts der Arbeit vergeben. Aus den insgesamt 47 eingereichten Postern gingen die Preise an Sarah Borrie, Iris Kastenberger, Conor Murphy, Clemens L. Schöpf und Ruslan Stanika. Die Kurzvorträge, gehalten von Solmaz Etemad, Julia V. Georgieva, Lindsay A Hohsfield, Gurjot Kaur, Philipp Malsch, Melanie Ramberger, Claudia Schmuckermair und Luca Zangrandi, wurden von den Plenarvorträgen von Prof. Dr. Hans Lassmann aus Wien und Prof. Dr. Bendikt Grothe aus München flankiert. Die Beiträge reichten von der Grundlagenforschung bis zu Studien im Bereich der translationalen Forschung, von molekularen Untersuchungen an Ionenkanälen bis hin zu verhaltensbiologischen Studien und zeigten damit die Breite des neurowissenschaftlichen Schwerpunkts in Innsbruck. Von der Qualität von Wissenschaft und Ausbildung der StudentInnen zeigten sich nicht nur die Gastvortragenden begeistert.
Erfolgreich etabliert
„Der Neuroscience Day ist seit der ersten Veranstaltung stetig gewachsen. Wir bemühen uns, so viele Gruppen wie möglich anzusprechen und einzuladen. Ich glaube, dass der Neuroscience Day eine sehr gute Gelegenheit ist, um ins Gespräch zu kommen. Das ist zum einen für die Studierenden wichtig, die hier das Präsentieren und wissenschaftliche Diskutieren üben können und so einen Überblick bekommen, was sonst noch so in Innsbruck läuft und zum anderen für ProjektleiterInnen, die gemeinsame Ideen entwickeln können. Wie gut dieses Angebot angenommen wird, zeigt sich nicht nur in der TeilnehmerInnenzahl, sondern vor allem auch daran, dass trotz der räumlichen Nähe zum Arbeitsplatz vieler TeilnehmerInnen alle Vorträge und Poster sehr gut besucht waren“, freut sich Christoph Schwarzer.
Aufgrund der infrastrukturellen Voraussetzungen und der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Mensa bot das CCB für die Abhaltung des Neuroscience Day ein optimales Umfeld. Die Tagung wird mit Unterstützung der FWF Doktoratskollegs „Signal Processing in Neurons“ (SPIN) und „Molecular Cell Biology and Oncology“ (MCBO) und des FWF-SFB „Cell Signaling in Chronic CNS Disorders“ organisiert. Die Veranstaltung wird außerdem vom PhD-Programm Neurowissenschaften und den neurowissenschaftlichen Gruppen des Programms Molekulare Zellbiologie der Medizinischen Universität Innsbruck getragen.
(C. Schwarzer)
Links:
FWF Doktoratskolleg “Signal Processing in Neurons” (SPIN)
http://www.neurospin.at/
FWF Doktoratskolleg “Molecular Cell Biology and Oncology”
http://www.mcbo.at/
FWF SFB „Cell Signaling in Chronic CNS Disorders“
http://www.uibk.ac.at/pharmazie/pharmakologie/sfb-f44/