search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

home>mypoint>news>657930.html

dfk_larcher

Förderpreis des Deutschen Freundeskreises für Medizin-Studentin Barbara Larcher

Die 23jährige Medizin-Studentin Barbara Larcher hat für ihre ausgezeichneten Studienleistungen den Studienförderpreis des Deutschen Freundeskreises der Universitäten in Innsbruck erhalten, mit dem sie sich die Teilnahme an einem Opferschutzprojekt in Zambia finanzieren will.

Für Studierende an den Innsbrucker Universitäten, die über eine außergewöhnliche berufliche und persönliche Leistungsbilanz verfügen und engagierte Zukunftspläne und -projekte verfolgen, schreibt der Deutsche Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck (DFK) jährlich Studienförderpreise aus.
Nach der Ermittlung der PreisträgerInnen durch eine Jury erfolgte die Verleihung der Studienförderpreise 2012 heuer im Anschluss an den Dies academicus der Universität Innsbruck am 22. Juni. DFK-Vorsitzender Dr. Yorck Schmidt überreichte den mit 3.000 Euro dotierten Förderpreis an Barbara Larcher, die gerade an ihrer Diplomarbeit zum Thema "Diffusion tensor imaging signal changes in narcolepsy with and without cataplexy" an der Universitätsklinik für Neurologie geleitet von Univ. Prof. Dr. Werner Poewe arbeitet. „Es handelt sich dabei um eine retrospektive Analyse von dMRI (diffusion weighted MRI bzw. diffusionsgewichtete MRI) Daten, in der wir im Speziellen versuchen, den Unterschied zwischen Narkolepsie-PatientInnen mit und ohne Kataplexie herauszuarbeiten", erzählt Barbara Larcher, deren Forschungsinteresse vor allem auf neue Einblicke in noch ungeklärte Krankheitsbilder des menschlichen Nervensystems mit Hilfe moderner Bildgebungsmethoden, wie der dMRI, gerichtet ist.

Neben ihren akademischen Studienleistungen konnte sich die Innsbruckerin durch ihr extracurriculäres Engagement für die Organisation IPOKRaTES (International Postgraduate Organisation for Knowledge transfer, Research and Teaching Excellent Students) für den Studienförderpreis qualifizieren.

Neue Einblicke durch moderne Bildgebung

Narkolepsie-PatientInnen leiden unter kaum bis gar nicht zu unterdrückendem Schlafzwang und nicken selbst im Gespräch oder bei körperlicher Betätigung plötzlich ein. Auch können sich sogenannte Kataplexien einstellen, bei denen die Person plötzlich die Kontrolle über die eigene Muskulatur verliert, was zu unvermeidbaren Stürzen führen kann. Mediziner gehen davon aus, dass die bislang unheilbare und nur bedingt therapierbare Erkrankung durchschnittlich bei einem von 2.000 Menschen auftritt. Laut Schätzungen sind in Österreich etwa 4.000 Personen betroffen. In der Ursachenforschung, die gezielte Diagnostik und Therapie langfristig möglich macht, stellt die von Barbara Larcher untersuchte Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) eine wichtige Methodik dar. „Mithilfe dieser Bildgebungsmethode können etwa strukturelle Veränderungen in bestimmtem Hirnarealen nachgewiesen werden, die für das Krankheitsbild der Narkolepsie ohne Kataplexie verantwortlich sein könnten", erklärt Nachwuchsforscherin Larcher.

Mit dem Studienförderpreis will Barbara Larcher, die bereits erfolgreich ein Auslandsemester in Schweden absolviert hat, weitere internationale Erfahrungen sammeln. Um tropische Krankheitsbilder und andere Gesundheitssysteme kennen zu lernen, hat sich die junge Innsbruckerin für die Teilnahme am Projekt "Violence Prevention/Victim Assisstance Program in Zambia" von IPPNW Österreich (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) entschieden: „Ich werde im Oktober für fünf Wochen auf der Notfallaufnahme des University Teaching Hospitals in Lusaka famulieren und in Zusammenarbeit mit anderen Studierenden und einem ansässigen ärztlichen Projektkoordinator das Angebot und den Nutzen der vorhandenen Opferschutzorganisationen erheben. Besonders wichtig für mich ist an diesem Projekt die Verbindung von klinischer Erfahrung und sozialem Engagement".

(dh)

Links:

Deutscher Freundeskreis der Universitäten
http://www.uibk.ac.at/service/dfk.html

Univ.-Klinik für Neurologie
http://www.i-med.ac.at/neurologie/ 

Aktuell