Humangenetikerin mit Weltruf ist neues Mitglied im Universitätsrat
Die MUI begrüßt als neues Mitglied des Universitätsrates die weltweit renommierte Expertin für Humangenetik, em.Univ.-Prof.in Dr.in Christa Fonatsch. Die langjährige Direktorin des Departments für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien trug maßgeblich zum ausgezeichneten Ruf ihres Wirkungsortes wie auch ihres Fachgebietes bei. Prof.in Christa Fonatsch folgt Dr.in Christiane Druml und wurde durch den Senat nachbesetzt.
Mit der emeritierten Univ.-Prof.in Dr.in Christa Fonatsch konnte eine weltweit renommierte Wissenschaftlerin als neues Mitglied des Universitätsrates der Medizinischen Universität Innsbruck gewonnen werden. Durch ihr starkes, erfolgreiches und weitreichendes Engagement in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Humangenetik verschaffte sich die gebürtige Grazerin nicht nur als Forscherin international hohes Ansehen. „Wir verstehen es geradezu als Auszeichnung und es freut uns sehr, Prof.in Christa Fonatsch als neues Mitglied des Universitätsrates begrüßen zu dürfen“, betont Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer als Vorsitzender des Senats, von dem die Position nachbesetzt wurde.
Engagierte und exzellente Forscherin
1943 in Graz geboren, studierte Christa Fonatsch Biologie und Philosophie in Graz sowie Würzburg und promovierte 1968 zur Dr.in phil. Zunächst als Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Physiologie sowie ab 1970 am Institut für Medizinische Biologie und Humangenetik der Medizinischen Fakultät der Universität Graz tätig, wechselte sie 1973 an die Medizinische Hochschule Hannover, wo sie am Institut für Humangenetik für die Einrichtung und Leitung des cytogenetischen Labors verantwortlich zeichnete. Nach der Habilitation im Fach Humangenetik zur Dr.in med. habil. im Jahre 1979 nahm die engagierte Forscherin 1983 eine Professur am Institut für Humangenetik der Medizinischen Hochschule Lübeck an. Über viele Jahre hinweg leitete Prof.in Fonatsch dort die Pränataldiagnostik sowie die von ihr aufgebaute Arbeitsgruppe „Tumorcytogenetik“. Letztere beschäftigt sich mit Veränderungen im Chromosomensatz, die zur Entstehung bösartiger Tumore führen, wobei Fonatsch maßgeblich zur Etablierung der interdisziplinären Fachrichtung im deutschen Sprachraum beitrug. 1995 erfolgte die Berufung als o.Univ.-Prof.in und Direktorin des Instituts für Medizinische Biologie an die Universität Wien mit dem Auftrag, ein Institut für Humangenetik aufzubauen, was Christa Fonatsch gelang und auch ihrer Wirkungsstätte einen internationalen Ruf verschaffte.
Humangenetikerin mit Weltruf
Zahlreiche Forschungsprojekte, 314 Originalarbeiten sowie mehrere Buchartikel zeugen von Expertise und Engagement der exzellenten Wissenschaftlerin, die mehrfach ausgezeichnet wurde. Prof.in Fonatsch war von 2006 bis zu ihrer Emeritierung im September 2010 Vizepräsidentin des Senats der Medizinischen Universität Wien und engagierte sich ebenso erfolgreich in etlichen wissenschaftlichen Gesellschaften. So fungierte sie zwischen 1996 und 2009 als Vizepräsidentin und Beisitzerin der Österreichischen Gesellschaft für Humangenetik sowie Mitglied der Gutachterkommission zur Vergabe des Titels „Fachhumangenetiker“. Von 1985 bis 2004 war Prof.in Fonatsch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik und von 2004 bis 2010 Mitglied von deren Kommission für Grundpositionen und ethische Fragen. Nicht zuletzt ist die erklärte Gegnerin des genetischen Determinismus Mitglied der „Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen“, was ihr hohes Ansehen in medizinisch-ethischen Fragen unterstreicht.
Universitätsrat der MUI wieder komplett
Em.Univ.-Prof.in Dr.in Christa Fonatsch folgt Dr.in Christiane Druml, die Ende Februar ihr Mandat im Universitätsrat der MUI aufgrund der zeitlichen Belastung durch ihre neue Tätigkeit als Vizerektorin für Klinische Angelegenheiten an der Medizinischen Universität Wien zurückgelegt hatte. Nachdem der Sitz des damals aus persönlichen Gründen ebenfalls ausgeschiedenen RA Prof. Dr. Richard Soyer bereits durch den prominenten Tiroler Wissenschaftler o.Univ.-Prof.i.R. Dr.phil. Dr.h.c.mult. Bruno Buchberger nachbesetzt wurde, ist der Universitätsrat nunmehr wieder komplett. Dieser besteht aus sieben Mitgliedern, wobei jeweils drei von der Bundesregierung und dem Senat bestellt werden, ein Mitglied wählt der Universitätsrat selbst. Die Nachbesetzung mit den zwei weithin renommierten WissenschaftlerInnen Prof. Bruno Buchberger und Prof.in Christa Fonatsch garantiert auch in Zukunft für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Universitätsrat, Rektorat und weiteren Gremien der Universität.
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http://www.i-med.ac.at/universitaet/universitaetsleitung/universitaetsrat/
(red)