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winterworkshop_2012

Internationale Meetings von BiochemikerInnen in St. Christoph

In St. Christoph am Arlberg fand Anfang des Monats der schon traditionelle internationale Winter-Workshop zu Pteridinen statt. Er wurde dieses Jahr als Joint Meeting mit dem Workshop „Exposure to Nanoparticles in Human Populations: Immune System Biomarkers in vitro and in vivo“ ausgetragen. Letzteres wurde gemeinsam mit dem durch die EU geförderten EraNET Konsortium NanoLINEN durchgeführt.

Im Rahmen der beiden Workshops trafen sich rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 12 Ländern und diskutierten klinische, chemische und biochemische Methoden, die für die Früherkennung immunologischer Veränderungen und daraus möglicherweise induzierter klinisch relevanter Prozesse geeignet sind. Tatsächlich finden Nanopartikel zunehmend Eingang in das tägliche Leben unserer Zeit, und es gibt schon erste Hinweise dafür, dass Nanopartikel die Immunhomöostase stören können, sodass vor allem die chronische Exposition mit Nanopartikeln ein Risiko für bestimmte, oft entzündliche Erkrankungen darstellen könnte. Daneben beschäftigte man sich in St. Christoph mit verschiedenen Aspekten von Pteridinen (körpereigene, niedermolekularen Substanzen). Die Veranstaltungsreihe wurde 1982 von Prof. Helmut Wachter ins Leben gerufen, der leider Anfang dieses Jahres verstorben ist. Durch ihn erlangte vor allem die Neopterinforschung in Innsbruck Weltruf.

Ideale Prognose-Marker: Neopterin und Tryptophanabbau

Seit mehreren Jahren wird der Winter-Workshop in St. Christoph am Arlberg von Prof. Dietmar Fuchs von der Sektion für Biologische Chemie am Biozentrum Innsbruck organisiert. Prof. Fuchs ist derzeit auch Präsident der „International Society of Pteridinology". Bereits zum 31. Mal treffen sich WissenschafterInnen aus theoretischen Instituten und Kliniken, um gemeinsam die aktuellsten Aspekte ihres Forschungsgebietes auszutauschen. In den letzten Jahren wurde die Bedeutung des Neopterin als laboratoriumsdiagnostischen Marker wieder ins Zentrum gerückt, da international eine große Zahl von Studien publiziert wurden, die eine hervorragende Qualität des Markers für die Prognosebeurteilung von PatientInnen mit kardiovaskulärem Risiko nachweisen, die selbst dem C-reaktivem Protein überlegen ist.

Neopterin ist ein Signal-Botenstoff, der von speziellen körpereigenen Zellen des Immunsystems gebildet wird. So erlaubt die Neopterinbestimmung, den zellulären Immunstatus sensitiv zu erfassen und Rückschlüsse über immunpathogenetische Zusammenhänge zu ziehen, die für eine Reihe von Erkrankungen, wie z.B. Infektionen, Autoimmunsyndromen und malignen Tumorerkrankungen von zentraler Bedeutung sind. Vor allem der neue Einblick in die immunbiochemische Vernetzung des Pteridin- und Neopterinstoffwechsels mit dem Stoffwechsel der Aminosäuren Tryptophan und Phenylalanin erlaubt ein zunehmend besseres Verständnis des Zusammenhangs zwischen Immunaktivierungsvorgängen, dem Versagen des Immunsystems und dem Auftreten von Anämie und neuropsychiatrischen Symptomen bei den genannten Erkrankungen.

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