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teddykrankenhaus

Zu Besuch im Teddybärkrankenhaus

Wenn hunderte von Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren mit ihren Plüschtieren im Arm Richtung Kinderklinik marschieren, dann kann nur das „Teddybärkrankenhaus“ im Spiel sein. Das von der AMSA (Austrian Medical Students Association), einem Verein von ehrenamtlich arbeitenden Studierenden der Medizinunis in Innsbruck, Salzburg, Graz und Wien zweimal jährlich organisierte Projekt, bietet Kindern die Möglichkeit, Krankenhausatmosphäre zu schnupper, ohne selbst als Patient betroffen zu sein.

 Der Andrang zum Teddybärkrankenhaus, das vergangenen Donnerstag in  der Kinderklinik Innsbruck seine Pforten geöffnet hatte,  war gewohnt groß. Die kranken oder verletzten Kuscheltiere von nahezu 800 Kindern wurden von rund 130 „TeddyärztInnen" - Medizinstudierenden der Medizinischen Universität Innsbruck - begutachtet, untersucht und fachmännisch verarztet.

Angst nehmen und Neugier wecken

Den Kindern spielerisch die Angst vor ÄrztInnen und der Atmosphäre im Krankenhaus zu nehmen, indem ihnen mithilfe ihrer Kuscheltiere gezeigt wird, dass es keinen Grund gibt, sich vor Untersuchungen zu fürchten, ist das wesentliche Ziel der Aktion; die Schulung der Studierenden durch einen Kinderpsychologen und der realitätsnahe Ablauf sind die wesentliche Säulen des sozialen Projektes. Das Kind führt zu Beginn seines Besuches die Patientenanmeldung durch und kann danach im Wartezimmer Platz nehmen. Kurz darauf holt ein Teddyarzt das Kind („Angehörige/r") und dessen Kuscheltier („PatientIn") ab und führt es in das Untersuchungszimmer, wo gemeinsam am Kuscheltier eine Krankengeschichte erstellt, der Status erhoben, der Unfallhergang rekonstruiert und die körperliche Untersuchung durchgeführt wird. Die Kinder haben die Möglichkeit, medizinische Instrumente wie das Stethoskop, das Otoskop oder den Reflexhammer kennenzulernen und zu benutzen und helfen mit, dem Kuscheltier Verband, Gips und Halskrause anzulegen. Sogar ein Röntgengerät, ein Ultraschallgerät und Bleischürzen stehen im Bedarfsfall bereit. „Größter Anziehungspunkt der Veranstaltung war jedenfalls unser voll ausgestatteter OP-Saal", wissen Selma Tülü und Katrin Karner, die seit nunmehr drei Jahren für  Projektleitung und -koordination in Innsbruck verantwortlich zeichnen. Angeboten werden außerdem eine Zahnpflegestation und eine Ernährungserziehungsstation in Zusammenarbeit mit den KollegInnen von „Grips statt Chips" -  ebenso ein AMSA-Projekt von Innsbrucker Medizinstudierenden, das Kindern das Bewusstsein für gesunde Ernährung und Freude an Bewegung vermittelt und von Emre Celep geleitet wird.

Das Teddybärkrankenhaus wird seit nunmehr 13 Jahren mit Erfolg durchgeführt und ist nur eines vieler Projekte, das von der seit 1997 agierenden AMSA umgesetzt wird.

(dh)

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