Unterstützung aus Tirol
In einer gemeinsamen Initiative haben das Land Tirol unter Federführung von Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa und die Medizinische Universität Innsbruck den Wiederaufbau einer Gesundheitsstation in der indonesischen Provinz Yogyakarta unterstützt. Diese Einrichtungen nehmen eine wichtige Rolle in der medizinischen Grundversorgung Indonesiens ein. Ein schweres Erdbeben hatte im Mai 2006 große Teile der Tiroler Partnerregion Yogyakarta verwüstet.
Am 25. Mai 2006, kurz vor sechs Uhr, erschütterte ein Erdbeben die Küstenregion Zentraljavas und verwüstete ganze Dörfer sowie Teile der Provinzhauptstadt Yogyakarta. Mehr als 6.000 Menschen wurden von herabstürzenden Decken erschlagen und unter Trümmern begraben, mehrere 10.000 Menschen wurden verletzt. Die Medizinische Universität Innsbruck verbindet eine langjährige Partnerschaft mit der Gadjah Mada University Yogyakarta, so war es für den ASEA-Uninet-Beauftragten Prof. Walter Kofler und die Abteilung Internationale Beziehungen unter der Leitung von Mag. Sabine Edlinger eine Selbstverständlichkeit, den indonesischen Partnern Hilfe anzubieten. Das Land Tirol unter Federführung von Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa schloss sich dieser Initiative sofort an und stellte Mittel für die Wiederaufbaumaßnahmen in der Partnerregion Yogyakarta zur Verfügung. Nun konnte nach knapp zwei Jahren der Wiederaufbau eines so genannten Puskesmas, einer Basisgesundheitsstation, in der Region abgeschlossen werden.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Die Puskesmas sind Gesundheitseinrichtungen in ländlichen Regionen und von enormer Bedeutung für die medizinische Versorgung und das soziale Gefüge des bevölkerungsreichen Landes in Südostasien. Die Errichtung solcher Stationen wird von Tirol aber nicht nur in finanzieller Hinsicht unterstützt. Wir helfen unseren indonesischen Partnern auch bei der Planung, sagt Prof. Walter Kofler. So haben wir die Ausstattung der Puskesmas mit einem Ausbildungsraum empfohlen. Diese Idee wurde bereits in die Planungsrichtlinien für solche Einrichtungen aufgenommen. Durch die Schaffung eines zusätzlichen öffentlichen Raumes werden die Gesundheitsstationen zu sozialen Zentren des jeweiligen Ortes, freut sich Kofler. Die Zusammenarbeit zwischen Tirol und Yogyakarta wird auch in Zukunft fortgesetzt. So wird in Kürze das Partnerschaftsabkommen zwischen der Medizinischen Universität Innsbruck und der Gadjah Mada University erneuert werden.