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Nanowissenschaften tagten in Innsbruck

Die Nanotechnologie ist eines der Hoffnungsgebiete in der Medizin und Biotechnologie. Bereits zum zweiten Mal trafen sich vergangene Woche Wissenschaftler aus ganz Europa um beim innano-Symposium in Innsbruck über neue Entwicklungen und Anwendungen der Nanotechnologie zu diskutieren. Organisiert wurde die Tagung von der Westösterreichischen Initiative für Nanonetzwerke.

„In Zeiten immer knapper werdender öffentlicher Budgetmittel, einer alternden Bevölkerung und verschärften internationalen Wettbewerbs gewinnen Innovationen eine überlebenswichtige Bedeutung für das Gesundheitswesen und die pharmazeutische Industrie“, sagt Prof. Walter Pfaller, Obmann des Vereins w-inn, der Westösterreichischen Initiative für Nanonetzwerke. Der Leiter einer Forschungsgruppe an der Sektion für Physiologie der Medizinischen Universität Innsbruck verweist darauf, dass gleichbleibend hochwertige Dienste am Patienten zukünftig nur gewährleistet werden können, wenn effektivere Techniken Eingang in die Praxis finden. Hier böten die Entwicklungen der Nanotechnologie enorme Chancen. Das Potenzial dieser winzigen Partikel und Strukturen mit ihren vielfältigen funktionalen Eigenschaften sei kaum hoch genug einzuschätzen. Das Feld der möglichen Anwendungen reiche dabei von der Tumortherapie, neuen Systemen für die kontrollierte Freisetzung von Wirkstoffen im Körper, verbessertem Ersatz von Knochen und Gewebe, erhöhter Verträglichkeit von Implantaten, Kathetern oder Hörgeräten, keimtötenden Oberflächen in der Klinik, neuartigen Materialien für die Dentaltechnik, hochempfindlichen Biochips bis zur Anwendung nanoanalytischer Methoden in der Diagnostik.

Technologien für die Zukunft

Vergangene Woche kamen in Innsbruck Expertinnen und Experten aus ganz Europa zusammen, um diese biomedizinischen Anwendungen der Nanotechnologie zu diskutieren. Daneben wurden aber auch Forschungsergebnisse zur Toxikologie von Nanomaterialien eingehend besprochen. In einer begleitenden Ausstellung präsentierten Gerätehersteller und Forschungsnetzwerke ihre Produkte und Dienstleistungen. Organisiert wurde die Tagung vom Verein w-inn, der Westösterreichischen Initiative für Nanonetzwerke. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Nanotechnologie in Tirol zu etablieren und neue Technologien und Verfahren zu entwickeln, die in weiterer Folge zu wirtschaftlichen und industriell verwertbaren Produkten führen“, sagt Prof. Walter Pfaller.