Neurowissenschaftliche Tagung feierte Jubiläum
Zum zehnten Mal trafen sich in der vergangenen Woche in Sölden im Ötztal Wissenschaftler aus aller Welt zur Internationalen Winterkonferenz für Neurowissenschaften. An der von Prof. Alois Saria vom Bereich Experimentelle Psychiatrie der Univ.-Klinik für Psychiatrie organisierten Jubiläumskonferenz nahmen knapp 150 Forscherinnen und Forscher teil.
Die neuesten Ergebnisse zu aktuellen Schwerpunkten der Hirnforschung und deren potentielle Anwendung bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen standen im Mittelpunkt der Internationalen Winterkonferenz für Neurowissenschaften im Tiroler Ötztal. Unter anderem diskutierten die Wissenschaftler über die Pathogenese von neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und Prionen-Erkrankungen (BSE), das therapeutische Potential von Stammzellen, die Schlafforschung und die Suchtforschung. Wie in den vergangenen Jahren kamen auch heuer wieder knapp 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Sölden, um in ungezwungener Atmosphäre die neuesten Ergebnisse der Forschung auszutauschen. Über 50 Spitzenforscher aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien hielten im Rahmen der sechstägigen Konferenz wissenschaftliche Vorträge. Wir haben das Konzept für diese hochrangige Konferenz 1999 entwickelt und seither insgesamt über 1.000 Spitzenforscher nach Tirol gebracht, freut sich der Organisator Prof. Alois Saria vom Bereich Experimentelle Psychiatrie der Univ.-Klinik für Psychiatrie.
Schwerpunkt Neurowissenschaften
Für Mitglieder des Schwerpunkts Neurowissenschaften und Studierende der Medizinischen Universität Innsbruck war die Tagung frei zugänglich. Sie hatten so die Gelegenheit, wertvolle Kontakte mit internationalen Spitzenforschern zu knüpfen. Diese Kontakte können für die Entwicklung der eigenen Forschung wertvoll sein und lassen sich sonst nur über Vermittlung in ausländische Institutionen oder durch teure Reisen zu Kongressen im Ausland erreichen, betont Prof. Saria. Die Neurowissenschaften sind einer der fünf Schwerpunkte der Medizinischen Universität Innsbruck, ein eigenes Doktoratsprogramm für Neurowissenschaften (SPIN) ist der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gewidmet.
Das zehnjährige Jubiläum der internationalen Konferenz feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem geselligen Abend mit traditionellem Tiroler Essen auf dem Gaislachkogel bei Sölden.