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Weltnierentag: Die "tollen" Nieren

Bereits zum dritten Mal wird in diesem Jahr der Weltnierentag begangen. In über 60 Ländern machen heute Vertreterinnen und Vertreter der Nephrologie auf die wachsende Zahl von Nierenerkrankungen aufmerksam. Die Nierentransplantation und die chronische Niereninsuffizienz stehen im Mittelpunkt von Aufklärungskampagnen an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Die Nieren sind ein wichtiges Ausscheidungsorgan für Flüssigkeit und Stoffwechselendprodukte. Wenn diese „Hochleistungsorgane“ nicht mehr funktionieren, kommt es im Körper innerhalb von kurzer Zeit zu Vergiftungserscheinungen. Der Internationale Weltnierentag steht deshalb in diesem Jahr unter dem Motto „Amazing Kidneys!“ Die Österreichische Gesellschaft für Nephrologie macht dabei besonders auf die chronische Nierenerkrankung aufmerksam. Denn über 90 Prozent der Personen mit chronischer Niereninsuffizienz bleiben zunächst unerkannt. In Österreich soll deshalb die Früherkennung und Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz einen höheren Stellenwert bekommen. Die Erkrankung kann durch zwei einfache und günstige Methoden erkannt werden: durch die Messung von Proteinurie und die Bestimmung der Serumkreatininkonzentration zur Einschätzung der Glomerulären Filtrationsrate (GFR). „Nichtsdestotrotz sind Programme zur Erkennung und Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz zu erschwinglichen Kosten ein ehrgeiziges Unterfangen. Selbst entwickelte Länder haben nicht die Ressourcen, um die gesamte Bevölkerung zu untersuchen“, betont Prof. Alexander Rosenkranz, der Sekretär der Österreichische Gesellschaft für Nephrologie. „Um dennoch Aufmerksamkeit für das Thema zu erzeugen, tragen in dieser Woche in Österreich alle Nephrologinnen und Nephrologen sowie das Pflegepersonal Buttons mit dem Logo des Weltnierentags.“

Information und Aufklärung

In Innsbruck informieren Nephrologen und Transplantationsmediziner am Freitagabend Interessierte über die Rahmenbedingungen von Nierentransplantation. „Wie bekomme ich ein Organ?“ „Was erwartet mich auf der Transplantationschirurgie?“ „Was kann ich für das gelingen einer Transplantation beitragen?“ Diese und andere Fragen werden von Experten eingehend beantwortet. Veranstaltet wird das Patientensymposium von den Klinischen Abteilungen für Nephrologie und Transplantationschirurgie der Medizinischen Universität Innsbruck sowie dem Selbsthilfeverein für Dialysepatienten und Nierentransplantierte (Nephro Tirol). Die Veranstaltung markiert außerdem den ersten Jahrestag der Gründung des Tiroler Selbsthilfevereins. Auch die Univ.-Klinik für Pädiatrie I leistet einen Beitrag zum Weltnierentag, in dem sie Interessierten Vorsorgeuntersuchungen kostenlos anbietet. Fragen zur Erkrankung der Nieren und ableitenden Harnwege können an das Team um Dr. Therese Jungraithmayr, Dr. Gerard Cortina, Dr. Johanna Scheiring, Dr. Anne Dettmar, Dr. Elisabeth Binder und Prof. Lothar Bernd Zimmerhackl gestellt werden. Ausgerufen wurde der Weltnierentag von der Internationalen Gesellschaft für Nephrologie und der Internationalen Vereinigung der Nierenstiftungen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Nierenkrankheiten zu schärfen und auf das Problem der wachsenden Zahl von Neuerkrankungen der Nieren hinzuweisen.