Erfolg: Weitere Mittel für die Profilbildung
Die Medizinische Universität Innsbruck erhält über 2 Millionen Euro aus dem aktuellen Profilbildungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung für drei ausgewählte Projekte: die Einrichtung einer Core Facility für MR-basierte neurowissenschaftliche Bildgebungsforschung und je eine Vorziehprofessur für Experimentelle Dermatologie und für Strukturbiologie.
Insgesamt 50 Millionen Euro, davon 8 Millionen für Vorziehprofessuren, hat das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung zur Stärkung der Profilbildung den österreichischen Universitäten vor kurzem zur Verfügung gestellt. Das ist eine der größten Dotationen dieser Art für kompetitive Mittelvergabe im universitären Bereich, die es bisher gab. Von den 97 eingereichten Projekten wurden 43 Projekte mit einem Volumen von rund 50 Millionen Euro genehmigt, sagt Wissenschaftsminister Johannes Hahn. Diese Projekte sind ein weiterer wichtiger Baustein in Richtung Profilbildung. Es geht um die Konkurrenzfähigkeit der Universitäten und die Grundlage für Kooperationen mit der Wirtschaft. Die Medizinische Universität Innsbruck erhält für drei Projekte ein Infrastrukturprojekt und zwei Vorziehprofessuren insgesamt 2,28 Millionen Euro. 36 Prozent der vom Ministerium geförderten Projekte liegen im Bereich Life Science und Medizin, 33 Prozent in die Naturwissenschaften bzw. Technik, 19 Prozent in die Kunst und 12 Prozent in die Geistes- und Sozialwissenschaften. 31 Millionen Euro wurden für reine Infrastrukturprojekte, acht für reine Vorziehprofessuren und elf Millionen für Mischformen verwendet.
Gemeinsame Einrichtung für neurowissenschaftliche Bildgebung
Mit der Einrichtung einer Core Facility für MR-basierte neurowissenschaftliche Bildgebungsforschung will die Medizinische Universität Innsbruck die Wettbewerbsfähigkeit einer kritischen Masse von neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen durch Bereitstellung einer Forschungsinfrastruktur außerhalb der von Routineaufgaben überlasteten diagnostischen Geräteressourcen sicherstellen. Die neue Einrichtung mit einem 3 Tesla Magnetresonanz-Scanner soll vermehrt Nachwuchswissenschaftler aus Klinik- und Grundlagenforschung in gemeinsamen Bildgebungsprojekten zusammenführen und die Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung um einen Spezialforschungsbereich im Feld der neurowissenschaftlichen Bildgebungsforschung schaffen. Die Leitung der Neuroimaging Core Facility (NCRF) wird unter der administrativen Federführung der neuen Professur für Neuroradiologie stehen.
Zwei Vorziehprofessuren
Eine Vorziehprofessur für Biochemie soll sich thematisch mit der Strukturanalyse von Proteinen beschäftigen, die bei Signaltransduktionsprozessen eine zentrale Rolle spielen und für das molekulare Verständnis von Krankheiten von zentraler Bedeutung sind. Drei von fünf Schwerpunkten der Medizinischen Universität Krebsforschung, Neurobiologie und Infektion und Immunität werden stark von dieser Initiative profitieren. Vorgesehen ist außerdem eine enge Zusammenarbeit mit jenen Forschungsgruppen, die diese Proteine in ihren Projekten zellbiologisch und biochemisch untersuchen. So könnten Signalmoleküle aufgedeckt und aufgrund der Strukturdaten neue Fragestellungen entwickelt werden. Eine weitere Vorziehprofessur für Experimentelle Dermatologie soll das Forschungsprofil der Innsbrucker Hautklinik schärfen und ausbauen. Dort wird seit vielen Jahren intensiv an der Erforschung der dendritischen Zellen, den wichtigsten immunstimulatorischen, aber auch immundämpfenden Zellen des Organismus, gearbeitet. Besonderes Renommee hat sich die Klinik dabei mit der Erforschung der Langerhanszellen, der dendritischen Zellen der Epidermis, erworben.