Weiterentwicklung des Curriculums
Der Senat und die Curricularkommission der Medizinischen Universität Innsbruck haben im Januar die im Vorjahr begonnene Serie der Curriculumtage fortgesetzt. Dieses Forum diente Lehrenden und Studierenden auch dieses Mal dazu, aktuelle Fragen zur Entwicklung des Studiums zu diskutieren. Schwerpunkte waren die Prüfungen im klinischen Bereich, die Evaluation und das E-Learning.
Über 40 Mitglieder des Senats und der Curricularkommission, des Vizerektorats und der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten, Modul- und Programmkoordinatoren, Lehrende sowie Vertreter der Studierenden trafen sich Mitte Januar beim zweiten Curriculumtag der Medizinischen Universität Innsbruck. Dabei stellte Organisator Prof. Wolfgang Prodinger zunächst die Ergebnisse der Arbeit seit dem ersten Curriculumtag im Juli 2007 vor. Es wurden so manche Lücken bei den Lehrzielen für höhere Semester geschlossen und Lernleitfäden mit empfohlenen Lernunterlagen erstellt. Weiters wurden Richtlinien für Klinische Praktika erarbeitet und die Evaluation der Lehre vorangetrieben. Die vom Senatsvorsitzenden, Prof. Gustav Fraedrich, zusammengefassten Beschlüsse des Curriculumtages können im Protokoll nachgelesen werden.
Schwerpunkt Prüfungen
Beim 2. Curriculumtag nahm die Diskussion über die Prüfungen im klinischen Bereich breiten Raum ein. Das Konzept einer SIP3B, in der die Wissensinhalte aus dem 7. und 8. Semester geprüft werden und die dann das Ende des 2. Studienabschnitts darstellt, wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einstimmig angenommen. Außerdem soll für die Ausbildung in klinischen Fähigkeiten von den Verantwortlichen ein Testatheft für die klinischen Praktika erstellt werden. Die Teilnehmer sprachen auch über die Objective Structured Clinical Examination (OSCE), die als letztes gravierendes Problem bei der Einführung des neuen Studienplans ansteht, so Vizerektor Prof. Manfred Dierich. Wegen des hohen Aufwands dieser Prüfung plädierten einige Diskutanten für eine Art mündliche Prüfung zum Abschluss des Studiums. Ein weiterer Schwerpunkt des Curriculumtages galt dem E-Learning. In einem eigenen Workshop wurde der Virtuelle Medizinische Campus Innsbruck (VMC-I) vorgestellt und die Erstellung von Lernobjekten diskutiert. Alle Teilnehmer waren sich einige, dass diese Plattform eine wichtige Ergänzung für das Curriculum der Medizinischen Universität darstellt.
Positive Reaktionen
Weiters wurde ausführlich über die Evaluation der Lehre und die Leistungsorientierte Mittelvergabe (LOM) in diesem Bereich diskutiert. Wie an dieser Stelle schon berichtet, befindet sich die Evaluation nach der Einführung eines entsprechenden Systems bereits in der Probephase. Der im Vorjahr erstmals durchgeführte Progresstest Medizin (PTM) wurde als sinnvolles Instrument zur Evaluation der Wissensvermittlung angesehen, wenn eine durchgehende Beteilung der Studierenden erreicht werden kann. Deshalb soll ein Vorschlag erarbeitet werden, wie dieser Test verpflichtend gemacht werden kann, ohne dass damit die Studenten im Studienfortschritt aufgehalten werden. Wie im Vorjahr wurde der Curriculumtag auch diesmal sehr positiv bewertet. Der Großteil der Teilnehmer zeigte sich zufrieden mit der Vorbereitung, dem Ablauf und den Ergebnissen der Veranstaltung.