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Zur Zukunft der Universitätsmedizin

Führende Expertinnen und Experten aus dem europäischen Raum diskutieren derzeit in Innsbruck über Zukunftsmodelle in der Universitätsmedizin. Die von Rektor Prof. Clemens Sorg initiierte Veranstaltung wurde gestern im Congresspark Igls eröffnet und soll Entwicklungsmöglichkeiten für den Medizinstandort Innsbruck aufzeigen.

Die Frage nach der Zukunft der Universitätsmedizin wird seit Jahrzehnten intensiv diskutiert. Deutschland hat vor rund 15 Jahren damit begonnen die klinische Forschung vor allem durch strukturorientierte Fördermaßnahmen des Bundes zu stärken. Seitdem sind die Forschungsleistungen erheblich besser geworden. Es wurden außerdem die Rechtsformen der Universitätskliniken geändert, und erste Privatisierungen von Universitätskliniken fanden statt. Österreich hat mit dem Universitätsgesetz 2002 sehr weitreichende Reformen der Universitäten durchgeführt, die unter anderem zur Gründung eigenständiger Medizinischer Universitäten geführt haben. In vielen europäischen Ländern wird derzeit darüber nachgedacht, wie der Status der Universitätsmedizin und deren wissenschaftliche Leistung weiter optimiert werden kann. So wird darüber diskutiert ob ein Kooperationsmodell oder ein Integrationsmodell vorteilhafter und welches die ideale Organisationsstruktur für klinische Einheiten ist.

Europäische Fachleute zu Gast

Rektor Clemens Sorg hat nun die führenden Expertinnen und Experten aus der Universitätsmedizin, von Verbänden, Ministerien und Forschungsförderorganisationen in Deutschland, der Schweiz, Ungarn, den Niederlanden und Österreich eingeladen, zwei Tage lang die verschiedenen Modelle vorzustellen und die bisher gemachten Erfahrungen zu diskutieren sowie eine mögliche Entwicklung für den Medizinstandort Innsbruck zu skizzieren. "Für uns in Österreich ist es außerordentlich wichtig hier den Kontakt mit unseren Nachbarn zu pflegen", betonte Prof. Sorg bei der Eröffnung der Tagung am Donnerstag. Unter den Vortragenden sind die Rektoren der Medizinischen Universität Wien, Prof. Wolfgang Schütz, und der Semmelweis-Universität in Budapest, Prof. Dr. Tivadar Tulassay, sowie Vertreter aus den Forschungsministerien in Wien und Berlin. Daneben konnten hochkarätige Redner von den Universitätskliniken in Heidelberg, Tübingen, Mainz, Zürich, Basel, Nijmegen und Leiden dafür gewonnen werden, über ihre Erfahrungen zu berichten. Organisiert wurde die Tagung vom Forschungskoordinator der Medizinischen Universität Innsbruck, Dr. Stefan Lohwasser.