Neujahrsempfang: Im Zeichen der Annäherung
An und für sich haben Neujahrsempfänge etwas Traditionelles an sich. Und doch war der Neujahrsempfang 2008 des AbsolventInnenvereins der Medizinischen Universität Innsbruck am vergangenen Freitag eine Premiere: Nicht nur weil ALUMN-I-MED zum ersten Mal dazu einlud, sondern auch weil die Rektoren beider Innsbrucker Universitäten am Rednerpult standen.
Ein Massenansturm in die Aula der Universität blieb am vergangenen Freitag zwar aus, dafür war die Riege der geladenen Professoren, Emeriti und Alumni der Medizinischen Universität umso exklusiver. Altrektor Prof. Hans Grunicke begrüßte als Präsident des vor genau einem Jahr gegründeten ALUMN-I-MED die Gäste, darunter Dr. Oswald Mayr, Präsident der Industriellenvereinigung, Dr. Helmut Marsoner, Vorsitzender des Universitätsrats, und Prof. Thomas Luger, Vizepräsident der Tiroler Ärztekammer. Der Rektor der Medizinischen Universität, Prof. Clemens Sorg, gab gleich zu Beginn seiner Rede seiner Genugtuung über das Bestehen von ALUMN-I-MED Ausdruck und dankte Prof. Grunicke für sein Wirken als Präsident des jungen Vereins. In einem Rückblick auf die bisherige Amtszeit seines Rektorats erwähnte Sorg eine Fülle von Problemen und Aufgaben, die es zu lösen galt und gilt. So sei das Jahr 2007 das erste Jahr gewesen, in dem die Leistungsvereinbarung und damit das Globalbudget gegriffen haben. Durch gute Disziplin und Konsumverzicht im Personalbereich, so Sorg, konnten wir die Budgetvorgaben halten. Es seien vor allem der Personalbereich und die Raumsituation, die im vergangenen wie im laufenden Jahr zu den zentralen Herausforderungen seiner Führungsarbeit zählten. In diesen Bereichen wie auch in der Forschung würden Evaluierungsmaßnahmen und Bedarfsanalysen zu neuen Orientierungen führen. Der Fokus für das neue Jahr liege neben dem näher rückenden Abschluss eines Kooperationsabkommens mit der TILAK auf der Gewinnung von neuen Forschungs- und Lehrflächen, etwa durch den Neubau am Innrain sowie das in Planung befindliche Verwaltungsgebäude oder dem Ausbau externer Kooperationen, der bereits initiierten leistungsorientierten Mittelvergabe im Forschungs- und Lehrbereich sowie einer effizienten Nachwuchsförderung.
Gemeinsame Standortstrategie
Die partner- und freundschaftliche Beziehung der beiden Innsbrucker Universitäten betonte nicht nur Rektor Sorg, der sich gemeinsame Projekte und Professuren gut vorstellen kann und in der Standortfrage in dieselbe Richtung blickt, sondern auch Prof. Karlheinz Töchterle als Rektor der Universität Innsbruck. Unser gemeinsamer Weg ist die gemeinsame Standortstrategie, ist Töchterle um gute Zusammenarbeit und Imagebildung bemüht. Es gelte nicht Konkurrenz, sondern die Nutzung möglichst vieler Synergieeffekte. Das Ziel ist eine Zusammenarbeit, wo immer es sinnvoll ist. Der Philologe Töchterle, dem der Name ALUMN-I-MED übrigens recht gut gefällt, hat sogar ein Nachsehen mit der Abtrennung des pluralen i in ALUMN-I-MED. Weitere Gemeinsamkeiten wurden beim anschließenden Vinum academicum ausgetauscht und so manche neue Kooperationen und Pläne geschmiedet.