Technologiepreis geht an das Biozentrum
Im Rahmen einer kleinen Prämierungsfeier im Innsbrucker ICT-Park wurden vergangene Woche die Preisträger beim CAST Technology Award 2007 ausgezeichnet. Als Sieger gingen Mag. Simon Schnaiter und Prof. Lukas Huber von der Sektion für Zellbiologie am Biozentrum aus dem Wettbewerb hervor. Fünf Einreichungen erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 6.900 Euro.
Es war eine bunte Palette von Geschäftsideen mit technologischem Hintergrund, die beim CAST Technology Award von einer Fachjury beurteilt wurde. Diese beleuchtete Indikatoren wie Marktpotential, Kundennutzen, Technologievorsprung, Wettbewerbssituation und Schutz vor Wettbewerb sowie die Realisierbarkeit der vorgestellten Konzepte. Prämiert wurden jene Projekte, die großes wirtschaftliches Potential zeigen und denen gute Chancen auf Realisierung und Umsetzung eingeräumt werden. Zum Sieger wurde das Vorhaben von Mag. Simon Schnaiter und Prof. Lukas Huber von der Sektion für Zellbiologie am Biozentrum Innsbruck gekürt. Sie sind einer Substanz auf der Spur, die in Zukunft eine effiziente Behandlung des Multiplen Myeloms möglich machen soll. Das Multiple Myelom ist eine bis heute unheilbare, bösartige Wucherung von Knochenmarkszellen, die vor allem bei älteren Patienten auftritt. Verfügbare Medikamente werden zur Linderung von Symptomen und zur Reduktion der Krebslast verwendet, sie ermöglichen eine Lebensverlängerung, aber keine Heilung.
Viele kreative Ideen
Über Platz zwei freuten sich Prof. Jürgen Feix und DI Dieter Fleck vom Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften der Universität Innsbruck. Sie entwickeln eine Holzwerkstoffsandwichplatte, die für den Holzbau bessere Eigenschaften als herkömmliche Holzkonstruktionen aufweist. Gleich dreimal wurde der dritte Rang vergeben: Einmal wurde die Einreichung von Prof. Elmar Kornexl vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Innsbruck ausgezeichnet. Er möchte ein Gerät entwickeln und vermarkten, das zur Entlastung des Stützapparates und der Bandscheiben eingesetzt werden kann. Mag. Martin Berninger und Dr. André Stefanov vom Institut für Experimentalphysik und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation wollen ein kompaktes Gerät entwickeln, um die Polarisierbarkeit von Molekülen zu bestimmen. Dr. Michael Jäger vom Institut für Experimentalphysik entwickelt ein innovatives Herstellungsverfahren für Mundstücke von Querflöten, mit dem Klangeigenschaften und Klangfarbe erstmals an die anatomischen Gegebenheiten des Spieler angepasst werden können.
Weitere Wettbewerbe starten
Der CAST Technology Award prämiert in regelmäßigen Abständen Geschäftsideen mit hohen Chancen zur wirtschaftlichen Verwertung von Forschungsergebnissen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Unser Wettbewerb hat wieder zahlreiche Technologen motivieren können, über Kundennutzen und Markt für ihre Entwicklungen nachzudenken das freut uns! Denn die Motivation hin zur kommerziellen Nutzung von Ergebnissen ist eine unserer Aufgaben, so Christian Mathes vom CAST. Die nächsten Businessplanwettbewerbe stehen bereits wieder ins Haus: Im Januar startet adventure X von der Tiroler Zukunftsstiftung, die Einreichfrist für Best of Biotech der Life Science Austria läuft bereits seit Mitte Dezember.