Jakob Troppmair wird Swarovski-Stiftungsprofessor
Der bisherige Leiter des Daniel Swarovski Forschungslabors, Prof. Jakob Troppmair, wird die Stiftungsprofessur für Molekulare Transplantationsbiologie antreten und damit auch weiterhin das erfolgreiche Forschungsinstitut leiten. Grundlage für diese neue Professur ist ein Vertrag mit der Firma Swarovski, die den Lehrstuhl in den kommenden drei Jahren finanziert und damit diesen Forschungsschwerpunkt weiter stärkt.
Das Daniel Swarovski Forschungslabor ist eine international renommierte Forschungsstätte, die aus der Tiroler Forschungslandschaft schon längst nicht mehr wegzudenken ist. Seit der Gründung im Jahre 1993 entstanden hier insgesamt 124 wissenschaftliche Publikationen in renommierten Fachjournalen. Die Gründung und Entwicklung ist eng mit dem Namen Swarovski verbunden. Getreu dem Firmenmotto Gutes besser machen hatte sich das Tiroler Unternehmen im vergangenen Jahr dazu entschlossen, eine dreijährige Stiftungsprofessur für Molekulare Transplantationsbiologie zur Verfügung zu stellen. Medizinische Versorgung auf höchstem Niveau ist ohne begleitende Grundlagenforschung längerfristig nicht denkbar, betonte der Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Prof. Raimund Margreiter, bereits bei der Vertragsunterzeichnung für die Stiftungsprofessur im vergangenen Jahr. Auf der Basis eines internationalen Berufungsverfahren und entsprechender positiver Gutachten wurde jetzt Prof. Jakob Troppmair als Professor für Molekulare Transplantationsbiologie berufen. Er wird in den kommenden drei Jahren auch das Labor leiten. Nach Ablauf der drei Jahre und einer positiven Evaluierung des Lehrstuhlinhabers wird die Medizinische Universität diese Stelle in eine dauerhafte Professur umwandeln.
Molekularbiologische Grundlagenforschung stärken
Ziel von Prof. Troppmair ist es, die Forschung im Bereich der molekularen Grundlagen transplantationsrelevanter biologischer Fragestellungen an der Medizinischen Universität Innsbruck zu stärken und längerfristig zu sichern. Derzeit arbeiten am Daniel Swarovski Forschungslabor vier wissenschaftliche Arbeitsgruppen mit insgesamt mehr als 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in enger Kooperation mit der Klinischen Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie der Medizinischen Universität Innsbruck. Die zentralen Forschungsfelder sind auf dem Gebiet der molekularen Transplantationsbiologie der Ischämie/Reperfusionsschaden, sowie die Abstoßungsprobleme, die nach der Transplantation solider Organe auftreten. Daneben werden am Daniel Swarovski Forschungslabor auch Fragestellung aus dem Gebiet der Molekularen Onkologie bearbeitet. Beide Forschungsbereiche hängen sehr eng miteinander zusammen, weil sowohl der Transplantatschädigung, wie auch der Tumorentstehung Veränderungen in zellulären Prozessen zugrunde liegen, die durch ähnliche zelluläre Signalwege gesteuert werden. Ziel der Forschungsgruppen am Daniel Swarovski Forschungslabor ist es, diese besser zu verstehen und in weiterer Folge entsprechende neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Erfolgreicher Wissenschaftler
Jakob Troppmair wurde 1958 geboren. Er begann 1976 ein Biologiestudium an der Universität Innsbruck, das er 1981 mit Auszeichnung abschloss. Anschließend arbeitete er an verschiedenen Forschungsprojekten im Bereich der Zoophysiologie und dissertierte 1985 bei Prof. Christoph Huber an der Abteilung Klinische Immunbiologie der Medizinischen Universitätsklinik in Innsbruck. Nach der Mitarbeit an weiteren Forschungsprojekten und dem Zivildienst folgte ein sechsjähriger Aufenthalt als Wissenschaftler am renommierten National Cancer Institute in Frederick, Maryland (USA). Nach seiner Rückkehr nach Europa im Jahr 1993 forschte Jakob Troppmair als Assistent am Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung (MSZ) an der Universität Würzburg, wo er die Arbeitsgruppe Tumorevolution leitete. 2001 habilitierte er sich im Fach Molekulare Zellbiologie und Biochemie und seit Herbst 2002 leitet Prof. Troppmair das Daniel Swarovski Forschungslabor in Innsbruck.