Junge Forschung prämiert
Die Forschung des wissenschaftlichen Nachwuchses stand am vergangenen Freitag an der Medizinischen Universität im Rampenlicht. Studierende aus den neun Programmen des PhD-Studiums präsentierten bereits zum dritten Mal ihre Forschungsprojekte. Die Posterpräsentation wurde von der Studienrichtungsvertretung um Daniela Weiskopf, Daniela Ortner und Krista Trappl organisiert.
Ziel der Veranstaltung ist es, den PhD Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit einem breiten Publikum an Kollegen und Professoren zu präsentieren. Durch den programmübergreifenden Ansatz soll auch die Interdisziplinarität gefördert werden, sagt Daniela Weiskopf über das nun schon zum dritten Mal veranstaltete Doktorandentreffen an der Medizinischen Universität. Die Zahl der eingereichten Posterbeiträge überstieg noch einmal deutlich jene aus dem Vorjahr: 55 Nachwuchsforscherinnen und -forschern aus allen Programmen der Universität reichten ihre Arbeiten ein. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Rektor Prof. Clemens Sorg beurteilte die Präsentationen und prämierte die besten Projekte. Das Preisgericht bildeten die Professoren Georg Dechant, Wolfgang Freysinger, Günter Lepperdinger, Florian Kronenberg, Arno Helmberg, Reinhard Würzner, Norbert Polacek, Alexander Hüttenhofer und Dirk Meyer als Vertreter der einzelnen Doktoratsprogramme.
Die Besten ausgezeichnet
Sieger des Tages wurde Matthias Erlacher von der Sektion für Genomik und RNomik am Biozentrum Innsbruck. Er wurde für das Poster Ribosomal Peptide Bond Formation: From Atomic Mutagenesis to Catalytic Models mit dem mit 500 Euro dotierten BTV Award ausgezeichnet. Der zweite Platz ging an Petra Massoner von der Univ.-Klinik für Urologie für ihre Präsentation IGFBP-3 inhibits prostate tumor cell adhesion, motility and invasion. Sie erhielt den mit 400 Euro dotierten Biozym Award. Mit dem Poster Voltage and Ca2+-Dependent Gating of Cav1.3 L-type Ca2+ Channels is Fine-tuned by Alternative Splicing errang Anamika Singh vom Institut für Pharmazie der Universität Innsbruck den BD Award in der Höhe von 300 Euro. Den Überraschungspreis, der am Ende der Preisverleihung unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlost wurden, konnte sich die Arbeitsgruppe um Igea Contarini von der Sektion für Neurobiochemie sichern: einen Ausflug in den Adventure Park in Fulpmes.
Neues PhD-Studium
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Wittgenstein-Preisträgerin Prof. Reneé Schroeder von den Max F. Perutz Laboratories in Wien. Sie referierte über zwei Proteinkomplexe, Hfq und RISC, die das RNA-RNA annealing fördern. In diesem Jahr erstmals vertreten war die Tiroler Zukunftsstiftung, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über den Life Science Standort Tirol gab. Unterstützt wurde die Veranstaltung unter anderem durch den Spezialforschungsbereich Zellproliferation und Zelltod in Tumoren. Das Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft wird seit dem Jahr 2002 an der Medizinischen Universität Innsbruck angeboten, seit dem letzten Studienjahr als PhD-Studium.